Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Es wird wohl der heißeste Oktober seit Aufzeichnungsbeginn in Österreich, die Tage sind vielfach recht warm und die Natur scheint sich noch lange nicht in den Wintermodus begeben zu wollen. Und trotzdem möchten einige den Skizirkus schon starten, allen Warnungen zum Trotz. Nicht nur die heimische Politik erkennt den für uns drohenden Imageschaden, der bei Fernsehbildern entsteht, in denen dünne Kunstschnee-Bänder vor spätsommerlicher Kulisse zu sehen sind. Sogar die Sportler selbst geben zu bedenken, dass es dem Sport insgesamt schadet, wenn man auf Biegen und Brechen ein Event durchführt, das so eindeutig aus der Zeit gefallen ist.
Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Klima sich wandelt. Man muss jetzt noch nicht mal über den menschgemachten Anteil daran sprechen, um anzuerkennen, dass es Unsinn ist, die Zeit zurückdrehen zu wollen - noch dazu mit einem enormen Energieaufwand. Wir müssen uns anpassen und das werden auch die Menschen im Wintersport verstehen lernen, die dann halt die Saison ein paar Wochen nach hinten schieben werden. Was soll daran so schlimm sein?