Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Andreas Babler kann einem leidtun. Egal was der SPÖ-Chef auch versucht, seine Partei kommt einfach nicht aus dem Abwärtsstrudel.
Letztes Sahnehäubchen der roten Negativserie ist die unsägliche Affäre um den Linzer Bürgermeister. Babler muss man zugute halten, dass er sich klar für Lugers Rücktritt ausgesprochen hat und diesen wohl hinter den Kulissen auch massiv dazu gedrängt hat.
Dennoch: Der Bürgermeister der zweitgrößten SPÖ-Stadt, der ganz offen der Lüge überführt wird, aber erst Tage danach aufgrund des öffentlichen Drucks zurücktritt, beschädigt einmal mehr die ganze Partei.
Der schon bisher stockende Babler-Wahlkampf gerät durch die Luger-Affäre endgültig außer Tritt – auch wenn die SPÖ nun versucht, den Rücktritt als Bablers Erfolg zu „framen“.
In Wahrheit hat die SPÖ aber ein ganz anderes Problem: Babler setzt im Wahlkampf auf Klassenkampf, Soziales und Gesundheit. Zweifelsohne wichtige Themen.
Wahlentscheidend werden sie aber nicht: Bei dieser Wahl geht es um Migration/Sicherheit und Wirtschaft/Steuern. Und bei beiden Themen vertritt die SPÖ mit Andreas Babler derzeit keine Mehrheitsposition.