Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.
Drehbuch. Ob Herbert Kickl sich bei Hans Peter Doskozil und Karl Nehammer nur artig bedankt hat – oder, ob er ihnen auch Blumen, Champagner und Schokolade geschickt hat, ist (noch) nicht überliefert. Auch den Blauen ist freilich nicht entgangen, dass die beiden Herren sich derzeit mit bewundernswerter Selbstlosigkeit anschicken, den FPÖ-Chef zur Nummer eins zu machen.
In der Lazarsfeld-Umfrage führt die FPÖ mit 26 Prozent bereits haarscharf vor der SPÖ. Die von der SPÖ Burgenland beauftragte Umfrage, wonach der burgenländische Landeshauptmann als fiktiver SPÖ-Spitzenkandidat vor SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner landen würde, hat quasi ganze Arbeit geleistet. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man das.
Die ÖVP hat mit ihrer vom Zaun gebrochenen Debatte über die Menschenrechtskonvention bereits vortrefflich den Boden dafür aufbereitet. Ob die ÖVP enttäuscht ist, dass sie noch nicht unter 20 Prozent gerutscht ist? Sicher (und nicht ironisch gemeint) ist nur, dass Doskozil und die ÖVP derzeit die besten Wahlhelfer von Kickl sind. Und dass dieser sich bei ihnen bedanken sollte.
