Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Plus 20 Prozent. Diese beeindruckende Zahl hätte sich wohl nicht mal die KPÖ Salzburg selbst träumen lassen. Am Ende wurden es unglaubliche 21,5 Prozent in Salzburg-Stadt und fast 12 Prozent im gesamten Bundesland. Ausgerechnet in Salzburg, das als besonders konservativ gilt und wo der Kommunismus historisch betrachtet nie eine große Rolle spielte. Das ist auch irrelevant, denn die KPÖ hat mit dem historischen Kommunismus nichts zu tun, sondern definiert zeitgemäßer als sonst wer, was linke Politik in Österreich im Jahr 2023 sein kann.
Natürlich ist das auch eine Alternative für die Bundespolitik, insbesondere dann, wenn die SPÖ sich für Rendi-Wagner oder Doskozil entscheidet. Die soziale Ungleichheit in unserem Land ist obszön, mit ihr die unaufhörliche Vermehrung des großen Reichtums der Reichen. Was es jetzt braucht, ist echte linke Politik, also Armutsbekämpfung, Umverteilung und Chancengleichheit für alle in diesem Land. Das Ergebnis in Salzburg war ein lautstarker Ruf nach Wandel und die Frage ist nur noch, ob Andi Babler oder die KPÖ ihn im Bund erhört.