Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.
Bereits im Dezember hatte oe24 über die ÖVP-Pläne, die Nationalratswahl auf das Frühjahr vorzuverlegen, berichtet. Am Sonntag sprach sich nun auch die Mehrheit der ÖVP-Landes-Chefs für diesen Plan aus.
Damit ist die Katze aus dem Sack: Die schwarzen Landeschefs wissen längst, dass der ÖVP bei der EU-Wahl ein Debakel droht. Der Negativ-Tsunami, der danach losbricht, wird Herbert Kickl schnurstracks auf Platz 1 spülen.
Die ÖVP und Karl Nehammer haben eine einzige Chance: Die Wahl vor oder zeitgleich zur EU-Wahl zu legen. Platz 1 ist zwar auch dann fast unmöglich. Aber: Die ÖVP könnte so immerhin Platz 2 vor der SPÖ retten. Denn Babler ist derzeit wohl noch schlechter bestrahlt als Nehammer. Und als Zweiter würde die ÖVP – wahrscheinlich – auch den nächsten Kanzler stellen – mit SPÖ und NEOS/Grünen in einer Koalition gegen Kickl.
Wenn Nehammer klug ist, dann provoziert er die Grünen bei seiner Rede an die Nation am 26. Jänner mit Migrations-, Autofahrer- und Nomalitäts-Ansagen so sehr, dass die Koalition im Februar platzt. Dann würde sich eine Wahl Ende Mai / Anfang Juni ausgehen. Wenn der Kanzler hingegen weiter an einer Herbstwahl festklammert, dann wird er aus dem Amt gefegt.