Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Den Ukraine-Krieg will er innerhalb von 24 Stunden lösen, den Nahen Osten ebenfalls befrieden und grundsätzlich dafür sorgen, dass die Menschen in den USA mehr Geld und mehr Chancen haben. Donald Trump hat die Präsidentschaftswahlen gewonnen und zuvor viel versprochen. Mit einer Mehrheit in Senat und Kongress gibt’s nun auch keine Ausreden mehr und wir dürfen daher gespannt sein, ob er auch nur ansatzweise umsetzt, was er angekündigt hat.
Für Europa ist Trump eine Gefahr und eine Chance gleichermaßen. Gefahr, weil wir uns viel zu lange und viel zu stark auf die Schutzmacht verlassen haben. Chance, weil wir vielleicht jetzt endlich beginnen, uns zu emanzipieren. Die EU ist nach wie vor der stärkste Wirtschaftsraum der Welt, politisch aber ein Zwerg. Wenn ausgerechnet die „starken Männer“ in China, Russland und der USA dazu beitragen, dass sich das ändert, dann kann man darin etwas Gutes erkennen.
Grundsätzlich müssen wir uns aber auf schwierige Zeiten einstellen und uns gerade als kleines, neutrales Land inmitten Europas darauf gefasst machen, dass die kommenden Jahre für uns wohl nicht einfacher, sondern noch deutlich krisenhafter werden.