Ein Kommentar von Gerald Grosz zur US-Wahl.
Das Attentat auf Donald Trump ist nicht nur ein Wendepunkt in der politischen Geschichte Amerikas, sondern auch der entscheidende Meilenstein für eine erfolgreiche Präsidentschaft von Donald Trump. Märtyrer sind immer Helden, leider aber aufgrund des Martyriums tot. Anders Trump, der das Attentat um Haaresbreite überlebte, mit geballter Faust gen Himmel und blutverschmiertem Gesicht ein ikonisches Jahrhundertfoto lieferte und nun als heldenhafte wie überlebende Berührungsreliquie durch das Land zieht. Den absehbaren Erfolg Trumps bei der Präsidentschaftswahl auf den Mordversuch zu reduzieren wäre aber falsch und würde der seit Monaten laufenden Inszenierung seines Teams nicht gerecht.
Die große Stärke Trumps ist die sichtbare Schwäche seines Mitbewerbers, der den Kampf gegen seine eigene Zeit längst verloren hat. Während Biden stolpernd und stotternd die Aufmerksamkeit besorgter Bürger auf sich zieht, wirkt der annähernd gleichaltrige Trump wie Superman. Während Biden Woche für Woche Zustimmung und Vertrauen selbst in eigenen Reihen verliert, scharte Trump die selten geschlossenen Republikaner um sich
