Das sagt ÖSTERREICH

Kickl kann man nur mit eigenen Waffen schlagen

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner. 

Hätte die FPÖ die Themenlage der letzten Tage bestellen können, sie hätte wohl nicht viel anders ausgesehen als die Realität. Ein Bandenkrieg zwischen Syrern und Tschetschenen. Ein Integrationsbericht, der mehr als 50% Migranten in Wien aufzeigt. Drei Afghanen, die einen Supermarkt zerlegen. Und obendrein noch der neue blaue Verbündete Viktor Orban, der sich neuerdings als „Friedensengel“ positioniert.

Herbert Kickl kann sich getrost in den Sommerurlaub verabschieden und nichts tun – er legt in den Umfragen automatisch zu. Die FPÖ setzt die alte KISS-Regel („Keep it simple, stupid“) derzeit mit Abstand am besten um. Die Migrations-Ansage „Festung Österreich“ versteht jeder.

Die anderen Parteien machen es den Blauen aber auch besonders einfach: Die SPÖ fährt einen Migrations-ZickZack-Kurs, mit wöchentlichen Querschüssen aus dem Burgenland. Und die ÖVP hat sich mit dem Festklammern an den grünen Koalitions-Versagern ein veritables Eigentor geschossen, das niemand versteht.

Wer Kickl stoppen will, muss ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Endlich klare Migrationsansagen ohne Wenn und Aber. Sonst kann Kickl in den nächsten Wochen in der Hängematte ins Kanzleramt schaukeln.

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