Kommentar

Straftat wie ein Orden

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Ein Kommentar von Gerald Grosz zum Prozess gegen Sebastian Kurz.

In einer Republik, in der eine Verurteilung innerhalb der Eliten zum guten Ton gehört, rechtskräftig verurteilte Straftäter wieder kandidieren, in der Szene herumgereicht werden, ihre TV-Auftritte haben, kann auch ein bisher unbescholtener Sebastian Kurz sein Polit-Comeback haben. Warum auch nicht? Ist doch eh schon alles egal, in der Bananenrepublik Österreich.

Es gab eine Zeit, wo Politiker Vorbilder in der gelebten Praxis ihrer Tätigkeit und in ihrer Lebensführung waren. Wer nicht über jeden Verdacht erhaben war, musste gehen. Das ist heute nicht mehr so. Heute kann man korrupt sein, wegen falscher Zeugenaussage vor Gericht verurteilt werden, einige Monate im Häfen am Buckel haben und ist der gemachte Mann, der herumgereicht und abgefeiert wird. Kurz wurde bis dato nicht verurteilt, möglicherweise wird er es auch nicht.

Und Kurz selbst will zurück, was soll er sonst auch tun. Mit Blick auf das eingangs Erwähnte ist es auch egal, wie der Kurz-Prozess ausgeht. Denn in einer Ganovenrepublik wird eine Straftat wie ein Orden am Revers getragen. Armes Österreich!

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