Bohrn Mena

Netzwerke offenlegen

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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena. 

Es ist nur schwer erträglich zu wissen, dass sich sprichwörtlich mitten unter uns Menschen radikalisieren und völlig ungeniert und ungestört ihren Anschlagsplänen hingeben können. Ternitz ist jetzt nicht als Hotspot der Kriminalität bekannt und auch nicht als Brutstätte von radikal-islamistischen Hasspredigern. Und doch konnte sich genau dort ein Bursche so radikalisieren, dass er mutmaßlich Tausende in den Tod reißen wollte. Mit einer „Festung Österreich“, wie die FPÖ es fordert, werden wir dieser Radikalisierung nicht beikommen.

Vielmehr müssen wir endlich das Internet als Ort begreifen, in dem wir unsere Gesetze genauso durchsetzen wie auf unseren Straßen. Die Verbreitung von meist global gestreuter Hassideologie muss von vornherein beschränkt, die Netzwerke dahinter offengelegt und angeklagt werden. So schützen wir unsere Kinder am besten vor ihrer Gehirnwäsche. Das gilt für Rechtsextremismus gleichermaßen – alles, was unsere Demokratie gefährdet, gehört entschieden bekämpft. Lange genug wurde zugesehen, jetzt müssen Taten folgen. Wir brauchen mehr Ressourcen bei den Sicherheitsbehörden, sowie deutlich mehr Befugnisse und bessere Technologien für sie.

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