Droht ein neuer Spar-Hammer? Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Vor der Wahl hat man uns auf allen Seiten beruhigt, ein Sparpaket wäre nicht notwendig, immerhin setze man auf einen Kuchen, der immer größer werde. Nun stellt sich heraus: Die Bäckerei ist in Schieflage geraten, was noch auf Lager ist, muss sorgsam verteilt werden. Hunderte Milliarden von unserem Steuergeld wurden den Konzernen regelrecht nachgeschmissen, davon wurden fette Boni bezahlt. Und jetzt, wo die Gewinne weniger werden, jetzt soll bei uns gespart werden? Nein, ganz sicher nicht.
Wenn die kommende Regierung auch nur einen einzigen Cent bei den Kindern, bei den Arbeitenden oder bei den Pensionen einspart, wenn sie uns auch nur einen Euro wegnimmt, dann gehört sie mit nassen Fetzen aus dem Amt gejagt. Jetzt ist die Zeit für Investitionen, nicht für Kürzungen. Die sozialistische Regierung in Spanien hat gezeigt, am Höhepunkt der letzten Krise, dass genau dieses Vorgehen sich lohnt. Jetzt brummt der Motor dort und niemand muss sich Sorgen machen. Wenn also sparen, dann bitte bei Konzernen, bei Großgrundbesitzern und bei Superreichen. Dort liegt obszön viel Geld rum und damit können wir alle Löcher stopfen. Aber Finger weg von den Menschen im Land!