Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Niki Fellner.
Die Aussage von Thomas Schmid hat die ÖVP in ihren Grundfesten erschüttert und einen „Überlebenskampf“ in gleich mehreren Lagern ausgelöst. Ab sofort tobt in der ÖVP ein Rosenkrieg an zig Fronten gleichzeitig:
- Zwischen Schmid und Sebastian Kurz, der seinem einstigen Mitstreiter bittere Rache geschworen hat.
- Zwischen dem Kurz-Lager und dem Nehammer-Lager, das verzweifelt versucht, sich von der türkisen Ära loszusagen.
- Zwischen Wolfgang Sobotka und allen, die es wagen, an seinem Posten als Nationalratspräsident zu sägen.
- Und zu guter Letzt zwischen der Bundespartei und den Ländern, die vor den nächsten Enthüllungen vor ihren Landtagswahlen zittern.
Kanzler Nehammer ist in einer fast aussichtslosen Situation: Bricht er mit Kurz und seinen Vertrauten und stürzt Sobotka als Nationalratspräsident, droht ihm ein offener Krieg. Sowohl das Kurz-Lager als auch Sobotka würden das wohl nicht tatenlos hinnehmen und „zurückschlagen“.
Distanziert sich der Kanzler – so wie bisher – weiterhin nur in homöopathischen Dosen von der Vergangenheit, dann könnten ihm sowohl der grüne Koalitionspartner abhandenkommen als auch noch mehr Wähler, die sich frustriert von der „Korruptions-Partei ÖVP“ abwenden.
Die ÖVP sitzt in der Schmid-Falle. Und jeder Versuch rauszukommen, würde die Partei in die Luft sprengen.