Richtungswahl für Europa und Österreich

Die EU-Wahl am Sonntag wird zur Schicksalswahl. Europaweit wird es eine Richtungsentscheidung nach rechts – und damit wohl endgültig eine Wende in der Migrationspolitik einläuten.

In Österreich gibt der Sonntag den Trend für die Nationalratswahl vor. Die entscheidende Frage ist: Wie groß ist der Wählerfrust in der Wahlkabine dann wirklich? Und kann die FPÖ ihre guten Umfragewerte auch auf den Boden bringen?

Vieles spricht dafür: Die Wut auf die türkis-grüne Regierung, die Unzufriedenheit mit der EU-Elite und -Bürokratie und das bestimmende Migrations-Thema. Aber reicht all das, um die EU-kritischen FPÖ-Wähler bei Traumwetter wirklich ins Wahllokal zu bringen?

Dass die FPÖ am Sonntag Erster wird, scheint fast schon in Stein gemeißelt. Entscheidend wird aber sein, wie groß der Vorsprung auf ÖVP und SPÖ ist.

Marschiert die FPÖ Richtung 30 %, dann bebt die Republik und Kickl surft auf der blauen Welle Richtung Kanzleramt. Ist die FPÖ hingegen – entgegen allen Umfragen – „nur“ um 2–3 % vorne, dann ist bei der Nationalratswahl wieder alles offen.