Steirer-Beben wird auch Wien erschüttern

Die Steiermark-Wahl am nächsten Sonntag wird weit über Graz hinaus zu einem Polit-Beben führen. Laut der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage (und allen anderen bisher veröffentlichten Umfragen) zeichnet sich ein blauer Erdrutsch ab.

Die FPÖ dürfte nicht nur Erster werden, sondern auf der Welle der Empörung, dass Van der Bellen Kickl den Regierungsauftrag verwehrt hat, auch mit großem Abstand vor der Landeshauptmann-Partei ÖVP und der demolierten SPÖ landen.

Für die Koalitionsgespräche im Bund wird das Steiermark-Ergebnis mehr als unangenehm. Denn spätestens ab dem Wahlabend werden nicht nur die steirischen Schwarzen und Roten die Schuldigen in Wien suchen.

ÖVP und SPÖ müssen ab Montag bei den Verhandlungen den Turbo einlegen. Einerseits müssen die Sondierungen jetzt endlich beendet werden und die konkreten Verhandlungen starten. In Zeiten, wo ein Industriebetrieb nach dem anderen kracht und unser Budget völlig aus dem Ruder läuft, hat niemand Verständnis für dieses ewige Abtasten. Und dann braucht es schnell ein paar Leuchtturmprojekte, die diese Regierung umsetzen will.

Sonst wird der Frust der Steirer schnell auf ganz Österreich übergreifen.