Verzicht der Metaller auf Lohnerhöhung für mehr Freizeit soll Arbeitsplätze sichern.
Diese Lohnrunde bringt einen heißen Herbst: Seit Tagen rüsten sich die Metaller für einen harten Kampf um mehr Geld. Am Donnerstag ließen die Gewerkschaftsbosse aber die Bombe platzen: Sie wollen mehr Freizeit statt mehr Geld am Konto!
Urlaub soll Jobs retten. Die Vorgabe, mit der die Metaller in die Schlacht ziehen: Der Verzicht auf eine Lohnerhöhung soll Jobs sichern.
4,6 Stunden weniger Arbeit. Bei einer Lohnerhöhung von 2,8 % – wie im Vorjahr – entspricht das 4,7 Stunden Freizeit im Monat. Also eineinhalb Wochen oder 10 Tage mehr Urlaub im Jahr. Heißt: Mehr Urlaub für uns alle! Denn die Metaller-Lohnrunde gibt das Tempo für alle kommenden Lohnverhandlungen vor.
Metaller fest entschlossen. Spannend: Ziehen die Arbeitgeber bei verlockendem Lohnverzicht mit? Laut den Gewerkschaften ist das Interesse bei den Arbeitnehmern jedenfalls groß – vor allem die Jüngeren wollen lieber blaumachen als eine Lohnerhöhung. Aber: Industrieverhandler Christian Knill kann dem Modell weniger abgewinnen.
Arbeitskampf für Freizeit. Karl Proyer, Chefverhandler der GPA, betont: Ohne Freizeitoption wird es keine Verhandlungslösung geben.