Herbstlohnrunde

Metaller-Verhandlungen in der 3. Runde gescheitert

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Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 170.000 Beschäftigte in der Metallindustrie werden am 4. November fortgesetzt.

Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 170.000 Beschäftigte der Metallindustrie sind auch in der dritten Runden ergebnislos zu Ende gegangen. War zuvor noch mit einer Marathonsitzung gerechnet worden, kam der Verhandlungsabbruch um 18.30 Uhr überraschend früh. Übernächsten Mittwoch, dem 4. November, wird weiter verhandelt. Zuletzt lag das Angebot der Arbeitgeberseite bei 3,6 Prozent Ist-Lohnerhöhung und 3,7 Prozent KV-Anstieg sowie einer maximalen Einmalzahlung (je nach Betriebserfolg) von 250 Euro. Im Vorjahr einigte man sich in der dritten Runde nach 17-stündigen Verhandlungen auf 3,5 Prozent Ist-Lohn-Anstieg und 3,6 Prozent KV-Erhöhung plus einer Einmalzahlung von maximal 200 Euro geeinigt.

Die Arbeitnehmer zeigten sich verärgert, da sich die Gegenseite nicht bewegt habe. Seit der ersten Verhandlungsrunde hätten die Unternehmen lediglich um 0,1 Prozent nachgegeben, womit zwar die Inflationsrate abgedeckt sei, aber nicht der Produktivitätszuwachs der Firmen, der heuer bei zwei Prozent liegen werde, so Erich Foglar, Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite. Sein Co-Verhandler Karl Proyer warf den Arbeitgebern vor, die Finanzkrise auszunutzen um einen Abschluss "auf dem Rücken der Beschäftigten" zu erreichen. Daher würden die Sitzungen hinausgezögert, um die ständig zunehmende Verunsicherung der Beschäftigten weiter voran zu treiben.

Dies wurde wiederum von Arbeitgeber-Chefverhandler Hermann Haslauer, Geschäftsführer des Werkzeugbauers Leitz, vehement zurück gewiesen. Dieser Vorwurf sei "lächerlich", vielmehr gehe es den Betrieben darum, rasch Klarheit zu haben, um entsprechend kalkulieren zu können. Er betonte, dass mit dem Vorschlag der Unternehmen sowohl die Inflation wie auch der Produktivitätszuwachs abgegolten sei.

Am 4. November wird weiterverhandelt, dann allerdings mit einem bewährten Starttermin: Heuer begannen die Verhandlungen erstmals schon am Vormittag um endlose Nachtsitzungen zu vermeiden. Nächstes Mal treffen Arbeitgeber und -nehmer wieder zum bisher üblichen Verhandlungsbeginn um 14.00 Uhr zusammen.

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