Die Impfgegner-Partei tritt mit 51 Listen und 22 Bürgermeisterkandidaten an.
Der Tiroler Ableger der Impfgegner-Partei MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) wird bei den am 27. Februar anstehenden Gemeinderatswahlen in 51 Gemeinden und mit 22 Bürgermeisterkandidaten - darunter in den Bezirkshauptstädten Kufstein, Imst und Schwaz - ins Rennen gehen, wie Landessprecher Bernhard Schmidt gegenüber der APA bestätigte. Mit 16 Listen am stärksten vertreten ist die Partei im Bezirk Kufstein, sowie in den Bezirken Schwaz und Innsbruck-Land mit jeweils 13 Listen.
Man wolle "so stark wie möglich werden und in möglichst viele Gemeinden einziehen", nannte Schmidt auf APA-Anfrage ein noch wenig konkretes Wahlziel. Zahlen hinsichtlich der erhofften Anzahl an Gemeinderäten wollte er noch nicht nennen. Die Erwartungshaltung sei jedoch im Unterland (vor allem in den Bezirken Kitzbühel, Schwaz und Kufstein) größer als im Oberland mit den Bezirken Landeck und Imst, verriet Schmidt.
Schwaz und Kufstein
Gute Chancen malte sich der MFG-Landessprecher vor allem in den Bezirkshauptstädten Schwaz und Kufstein aus. Grund dafür sei "ein zeitlicher Vorsprung". In diesen Bezirken sei es der MFG "gelungen, sich sehr rasch zu strukturieren", nämlich bereits Anfang Herbst. "Man darf nicht vergessen, dass die MFG eine sehr junge Bewegung ist, die am 14. Februar gerade einmal ein Jahr als wird", erinnerte Schmidt. Bei der Landtagswahl in Oberösterreich im vergangenen Jahr war die Neo-Partei mit 6,23 Prozent bzw. drei Mandaten in den Landtag eingezogen.
Die MFG verzeichne jedenfalls ein gleichförmiges Mitgliederwachstum über das gesamte Bundesland. "Hier stellen wir keine regionalen Unterschiede fest", sagte Schmidt.
Am 27. Februar wird die Bevölkerung in 274 von 277 Tiroler Gemeinden zu den Wahlurnen gerufen. Am 13. März finden dann Bürgermeisterstichwahlen in jenen Orten statt, in denen keine Kandidatin oder Kandidat auf Anhieb die absolute Mehrheit geschafft hat. Nicht gewählt wird in diesem Jahr in der Landeshauptstadt Innsbruck. Dort steht der nächste reguläre Urnengang im Jahr 2024 auf dem politischen Terminkalender. In den drei Gemeinden Matrei am Brenner, Mühlbachl und Pfons (alle Bezirk Innsbruck-Land) wird nach der Gemeindezusammenlegung erst später gewählt. Und die Bürger der Gemeinde Wängle im Außerfern waren bereits am 9. Jänner zu den Urnen geschritten, da der Gemeinderat dort im Oktober seine Auflösung beschlossen hatte.