Kommt jetzt ein Zaun?

Mikl-Leitner: Details zu Konzept nächste Woche

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Innenministerin will Konzept zu baulichen Maßnahmen nächste Woche Koalitionspartner präsentieren.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will erst in einigen Tagen Details zum angekündigten Konzept über bauliche Maßnahmen, das derzeit von Experten erstellt werde, bekannt geben. "Wir werden es nächste Woche dem Koalitionspartner präsentieren und wir werden über Details informieren", sagte sie am Rande einer Pressekonferenz am Freitag in Eisenstadt.

++ Nachlesen: Anti-Flüchtlings-Demo in Spielfeld ++

Zur Diskussion, ob diese Maßnahmen auch einen Zaun beinhalten werden, meinte die Innenministerin: "Uns geht es hier nicht um ein Konzept der schönen Begrifflichkeiten, uns geht's um ein Konzept der besseren Sicherungsmaßnahme." Auf die Frage, welche Alternativen es zu einem Zaun geben würde, erklärte Sie den Journalisten: "Das können Gitter sein, das können Sperrcontainer sein, das können Zäune sein, was auch immer. Warten Sie bitte das Konzept ab."

Nicht mit Ungarn vergleichbar
Mit dem Zaun in Ungarn ist die österreichische Maßnahme nicht vergleichbar: "Ungarn hat den Zaun gebaut, um sich abzuschotten. Österreich will sich nicht abschotten. Aber ich als Innenministerin habe hier einen ganz klaren Auftrag, eine ganz klare Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Nämlich zum Einen für einen kontrollierten Zutritt in die Republik zu sorgen und zum Zweiten die Innere Sicherheit zu garantieren."

Mikl-Leitner kündigte an, die Bundesregierung darüber zu informieren, "wie mein konkreter Vorschlag ausschaut, damit sich sowohl die Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen können als auch, dass die Flüchtlinge kontrolliert hier in die Republik kommen können". Sie glaube, "die Bundesregierung ist hier gemeinsam unterwegs", um auch weiterhin Sicherheit zu garantieren

Hier der Ticker des Tages zum Nachlesen.

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 11:33

BREAKING: Details zu Konzept erst in einigen Tagen

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will erst in einigen Tagen Details zum angekündigten Konzept über bauliche Maßnahmen, das derzeit von Experten erstellt werde, bekannt geben. "Wir werden es nächste Woche dem Koalitionspartner präsentieren und wir werden über Details informieren", sagte sie am Rande einer Pressekonferenz am Freitag in Eisenstadt.

 11:26

Österreicher drang in Transitquartier Wieselburg ein

Im Transitquartier für Flüchtlinge in der Messehalle Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ist es am Freitag in den frühen Morgenstunden zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Österreicher - mutmaßlich alkoholisiert - war eingedrungen und hatte einen Mitarbeiter des Roten Kreuzes attackiert, teilte die Landespolizeidirektion NÖ auf Anfrage mit. Der Beschuldigte wurde nach kurzer Flucht festgenommen.

 11:06

ÖVP attackiert Klug

Das Hick-Hack in der Koalition in der Frage Grenzzaun geht in die nächste Runde. Nachdem Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) Donnerstagnachmittag ein Gegenmodell zu dem von ÖVP gewünschten Grenzzaun präsentiert hatte, schoss die Volkspartei am Freitag zurück.

"Es ist völlig unverständlich, dass Verteidigungsminister Klug eine gemeinsame Regierungslinie torpediert, nachdem erst letzte Woche die Prüfung von baulichen Maßnahmen beschlossen wurde", sagte ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Damit trage der Minister nicht zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl bei und schon gar nicht zu einer besseren Bewältigung der Flüchtlingssituation. Im Gegenteil erschwere Klug dadurch die Situationsbewältigung und verunsichere damit die Menschen.

"Die Bevölkerung erwartet eine gemeinsame Linie und eine geordnete Vorgehensweise der Bundesregierung. Bundeskanzler Werner Faymann ist aufgefordert, seinen Minister zur Kooperation und Ordnung zu rufen", so McDonald. "Die SPÖ muss erkennen, dass wir diese Situation nur gemeinsam lösen können. Alles andere ist verantwortungslos und wird nicht funktionieren."

 10:48

Umfrage: Mehrheit gegen Grenzzaun

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 10:30

Spielfeld und Radkersburg vor EU-Besuch relativ leer

Vor dem Besuch von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos präsentierte sich die Lage am Freitagvormittag in Spielfeld ruhig. In der Sammelstelle am Grenzübergang Spielfeld hielten sich rund 450 Menschen auf, so Polizei-Oberstleutnant Rene Kornberger zur APA. Aus Bad Radkersburg konnten am Donnerstag alle Flüchtlinge weiter transportiert werden.

Mikl-Leitner und Avramopoulos werden die Lage am Bundesstraßengrenzübergang in Spielfeld in Augenschein nehmen und danach vor die Presse treten. Geplant ist eine kurze Pressekonferenz unter dem Flugdach der alten Zollstation ab 15.00 Uhr.

 10:29

Serbien will Aufnahmekapazitäten auf 6.000 anheben

Serbien will nun seine Unterkunftskapazitäten zur vorläufigen Aufnahme von Flüchtlingen auf 6.000 anheben, wie der staatliche TV-Sender RTS am Freitag berichtete. Zuvor hatten sich die serbischen Behörden zu einer vorläufigen Aufnahme von 3.000 Flüchtlingen in den Wintermonaten bereit erklärt.

Ein Vertreter des UNO-Hochkommissariates für Flüchtlinge (UNHCR) in Serbien bestätigte unterdessen gegenüber dem Sender, dass Serbien etwa ein Viertel der zusätzlichen Finanzmittel zufallen sollen, welche diese UNO-Organisation zur Bewältigung der Flüchtlingskrise auf dem Balkan in den Wintermonaten zu sichern bemüht ist. Es würde sich insgesamt um fast 100 Millionen Dollar handeln, welche den Staaten auf der Balkan-Route der Flüchtlinge zukommen sollen. Laut Hans Friedrich Schodder sollen die für Serbien bestimmten Finanzmittel für die Errichtung von vorläufigen Aufnahmezentren verwendet werden.

 10:29

Zeman will Flüchtlinge direkt an Grenze zurückschicken

Flüchtlinge sollten nach Auffassung des tschechischen Staatspräsidenten Milos Zeman nicht in Aufnahmelager aufgenommen werden, sondern beim Versuch, die Grenze zu überschreiten, mithilfe der Polizei und Armee zurückgeschickt werden. Das sagte Zeman in einem Interview mit der Nachrichtenseite "Parlamentnilisty.cz".

"In diesem Sinne bin ich Gegner der Aufnahmeeinrichtungen, nicht aber wegen der dortigen angeblich schrecklichen Bedingungen, sondern weil die Flüchtlinge überhaupt nicht ins Land kommen sollten", wurde Zeman zitiert

 09:30

Bis 2017 kommen noch 3 Millionen Flüchtlinge

Die EU-Kommission erwartet bis 2017 die Ankunft von drei Millionen weiteren Flüchtlingen in Europa. Das erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag in ihrem Wirtschaftsausblick für die Jahre 2015 bis 2017. Die EU-Kommission rechnet demnach mit der Ankunft von einer Millionen Flüchtlingen im laufenden Jahr, 1,5 Millionen im Jahr 2016 und einer halben Million im Jahr 2017.

++ Nachlesen: Bis 2017 kommen noch 3 Millionen Flüchtlinge ++

 09:02

Wellenbrecher

Dem Vernehmen nach soll es sich bei den Maßnahmen auch um eine Art "Wellenbrecher" handeln, diese werden etwa bei Konzerten eingesetzt, um Pufferzonen zwischen den Menschenmassen zu erzeugen.

 08:27

Expertenrunde legt Vorschlag vor

Heute soll eine Expertenrunde, das Konzept vorschlagen, danach soll es geprüft werden. Offiziell ist von einem Leitsystem die Rede.

 08:15

Häupl-Idee

Unterdessen goss auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl Öl ins Feuer, schlug sogar Flüchtlingskoordinator Chrissitian Konrad als neuen Innenminister vor: In der Organisation des Innenministeriums gebe es „noch viel Luft nach oben“. Christian Konrad leiste hingegen gute Arbeit: „„Er ist nicht Innenminister, aber vielleicht wäre das eine Überlegung.“(küe)

 08:04

Koalitions-Krach um Grenz-Zaun

Verteidigungsminister Klug steht einem Grenzzaun skeptisch entgegen und ist damit ganz auf Parteilinie. Die Spö hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder gegen Zäune ausgesprochen: „Aus meiner Sicht ist das kein effektives Mittel. Man kann Geld und Personal sinnvoller einsetzen", so Klug.

Gerald KLUG / Bundesheer © APA

(c)APA

Klug fordert zusätzliche Flüchtlingsübergänge zu Slowenien, um Spielfeld zu entlasten. Polizei und Heer sollen das Umfeld der Übergänge kontrollieren. Doch gerade die Polizei leidet aktuell unter Personalmangel, droht sogar mit Streik (siehe unten).

 08:00

Guten Morgen aus den Newsroom!

Heute soll es soweit sein, das Innenministerium präsentiert ihre Konzept für die anstehenden Herausforderungen in der Flüchtlingskrise.