Fußball-Rowdies
Mikl-Leitner plant Aktion Scharf
09.07.2011
Polizei soll an Eingängen kontrollieren - Beamte werden eingeschleust.
Die Innenministerin Johanna Mikl-Leitner zieht Konsequenzen aus den Ausschreitungen beim letzten Wiener Derby und plant eine "Aktion Scharf" gegen Fußballrowdies. Dabei ist ein vermehrter Einsatz von Polizeikräften vorgesehen, denn "Fußballspiele müssen Familienfeste bleiben"" sagte die ÖVP-Ministerin.
Die Maßnahmen im Detail:
- Polizei am Stadioneingang: Johanna Mikl-Leitner will, dass die Polizei die Ordner am Stadion-Eingang unterstützt. "Bei Risiko-Spielen wird die Polizei schon am Eingang kontrollieren und so den Stadion-Ordnern mehr Autorität verleihen, denn darum geht es in erster Linie." So sollen Problemfans schon vor dem Spiel abgefangen werden.
- Feuerwerke: Das Pyrotechnik-Verbot werde rigoros durchgesetzt. Die Polizei werde Fans und Räumlichkeiten des Fanklubs "konsequent durchsuchen".
- Szenekundige Polizisten: Zudem plant die Ministerin den verstärkten Einsatz "szenekundiger Beamte". Sie sollen mit den Fußballfans der Auswärtsmannschaft zusammen anreisen und die Stadion-Ordner rechtzeitig warnen.
- Sicherheitsmeeting: Schließlich werden sich Polizei und die Klubverantwortlichen vor jedem Spiel zusammensetzen, um die Sicherheitslage zu beraten. Mikl will, dass diese Treffen "institutionalisiert", also zu Dauereinrichtungen werden.
- Nulltoleranz bei Stadionverboten: Die Fußballklubs fordert Mikl-Leitner auf, Stadionverbote kompromisslos durchzusetzen. Wie ÖSTERREICH berichtete, wurden im Fall von Rapid in der vergangenen Woche nach den Ausschreitungen beim Wiener Derby 63 Stadionverbote verhängt.