Verwüstungen

Mikl-Leitner: "Wiederaufbau wird Jahre dauern"

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) geht nach der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich davon aus, dass der Wiederaufbau der zerstörten Regionen "nicht Tage, Wochen oder Monate, sondern Jahre dauern" werde.  

Sie bezeichnete dafür am Donnerstag einen "nationalen Schulterschluss" als notwendig. Die Aufräumarbeiten würden den damit Beschäftigten alles abverlangen.

Hier liegt der Schwerpunkt

Der Schwerpunkt der Einsätze ist am Donnerstag weiterhin im Tullnerfeld und Pielachtal gelegen, teilte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), Einsatzleiter des Landesführungsstabs, mit. Kritisch seien die vielen Hangrutschungen und Vermurungen. In etwa 40 Gemeinden müsse die Sicherheit der Hänge abklärt werden. "Dazu wurde die Anzahl der geologischen Sachverständigen massiv aufgestockt", so Pernkopf.

Dem Landesvize zufolge waren weiterhin etwa 300 Objekte evakuiert, der Höchststand hatte fast 1.400 betragen. Zehn Ortschaften bzw. Gebiete waren noch immer nicht erreichbar. Die Zahl der Dammbrüche blieb mit 20 unverändert. Dämme mussten auch an der Leitha gesichert werden.

Ausweichquartier abgebaut

Die Messehalle Tulln wurde am Donnerstag nicht mehr als Ausweichquartier benötigt. Die höchste Belegung dort bezifferte Pernkopf mit 658 Personen, 22 Hunden, 15 Katzen sowie drei Kleintieren. 117 Personen wurden mit Hubschraubern gerettet.

Als "gewaltig" bezeichnete Verkehrslandesrat, LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) die Schäden an der Straßeninfrastruktur in Niederösterreich. Intensiven Aufräumarbeiten würden schrittweise Verkehrsfreigaben folgen. "Wir öffnen dort, wo es die Verkehrssicherheit erlaubt."

Der NÖ Straßendienst arbeite mit aller Kraft an der Wiederherstellung der Straßeninfrastruktur, betonte Landbauer. Die Zahl der Verkehrsfreigaben gehe kontinuierlich nach oben. Mittwochabend sei etwa die Sperre der B3 von Krems nach Persenbeug aufgehoben worden, ebenso die der B33 im Abschnitt Melk - Aggsbach Dorf.

"Der Gesamtschaden ist derzeit nur schwer abzuschätzen", sagte Straßenbaudirektor Josef Decker. Es liefen intensive Begutachtungen, "um das genaue Ausmaß von Unterspülungen, Erdrutschen und Brückenschäden zu verifizieren".

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