Riesenschaden auch für Wiens Steuerzahler durch den Commerzialbank-Krimi im Burgenland - obwohl die Wohnbaugesellschaft Gesiba sogar noch 5 Millionen € am Tag des Bankcrashs abgehoben haben dürfte.
Bis zu 17,5 Millionen Euro soll die Wohnbaugesellschaft Gesiba, die im 99,97-prozentigem Eigentum der Wien Holding und somit der Stadt Wien ist, bei der Mini-Bank in Mattersburg gebunkert haben. Warum die kleine Bank des Ex-Vorstands Martin Pucher für diese Einlage ausgewählt worden ist, wurde vom Gesiba-Vorstand bislang nicht beantwortet. Ein Großteil des Geldes dürfte jetzt aber vernicht sein.
Dass nicht alles weg ist, sei angeblich einem Zufall zu verdanken: Just am Tag vor der Schließung der Commerzialbank durch die Finanzmarktaufsicht flossen aus dem Geldinstitut 5 Millionen Euro wieder zurück an die Gesiba, wie der ORF jetzt aktuell berichtet. Um 12.57 Uhr hätte die Gesiba-Finanzabteilung um Überweisung des am 14. Jänner angelegten und mit 14.7. freiwerdenden Geldes ersucht - also nur wenige Stunden bevor Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) vom Bankcrash erfahren hat. Doskozil hat dazu übrigens schon bestätigt, dass "zuvor schon Gerüchte über einen Crash die Runde machten".
Dass die Wiener Steuerzahler die restlichen 12,5 Millionen Euro zurückbekommen werden, ist ziemlich unwahrscheinlich: Bei einem mutmaßlichen Gesamtschaden von 690 Millionen Euro durch die Pleite der Commerzialbank sei dies auszuschließen. Ebenfalls blieb bisher von den Vorständen der Gesiba unbeantwortet, ob sie den Ex-Vorstand der Commerzialbank persönlich kennen und wann sie mit ihm zuletzt Kontakt hatten.
RS