Verteidigungsminister will sich "stark bemühen", Wehrdienst zu reformieren.
Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) hat sich am Sonntag "enttäuscht" über den Ausgang der Wehrpflicht-Volksbefragung gezeigt. Zugleich macht er im Gespräch mit dem ORF-Fernsehen "klar, dass wir das Ergebnis umsetzen werden". Mit "wir" meint er auch sich selbst, er werde im Amt bleiben und sich "sehr stark bemühen", den Wehrdienst zu reformieren - auch wenn dies "schwierig" sei. Dies sei seine Aufgabe als Ressortchef. Er kündigte eine Reformarbeitsgruppe "innerhalb des Bundesheeres" dafür an.
"Die Bevölkerung hat gemeint, es ist besser, beim alten System zu bleiben, das ist zu akzeptieren", so Darabos. Er sei aber "enttäuscht, das sage ich ganz offen, dass sich das zweitbeste System durchgesetzt hat". Der Verteidigungsminister kündigte an, es werde "eine Reformgruppe innerhalb des österreichischen Bundesheeres geben, die Reformvorschläge durchleuchtet". Man werde versuchen, die Rekrutenausbildung zu verbessern. Dies werde "relativ schwierig, aber machbar".
Positiv beurteilte Darabos die Wahlbeteiligung, diese sei ein Beweis für das Funktionieren von direkter Demokratie. Groß in die "Manöverkritik" - nämlich der SPÖ-Kampagne für ein Berufsheer - wollte er noch nicht einsteigen. Es habe "gute Argumente" gegeben, und erste Nachwahlanalysen würden auch zeigen, dass sich junge Leute eher für eine Abkehr vom bisherigen System ausgesprochen hätten, Ältere für einen Beibehalt des verpflichtenden Präsenzdiensts.
© APA
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