Bildungsminister Polaschek lässt mit Vorschlägen für eine Handy-freie Schule aufhorchen: "Handy-Hotels"; in der Pause kein Smartphone. Beschließen muss ein Verbot jede Schule selber.
Klare Kante zeigt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), was das Handy an der Schule betrifft. „Der Griff zum Handy kann kontraproduktiv sein“, sagt er gegenüber oe24. Er bestätigt, dass ein Handyverbot an jeder einzelnen Schule in der jeweiligen Hausordnung zu regeln ist.
Ratschläge für die Handy-freie Schule
Aufgrund der Schul-Autonomie kann Polaschek nur Ratschläge geben, wie eine Handy-freie Schule umsetzbar ist: „Viele Schulen haben mit Handygaragen, Handyhotels und mehr bereits tolle Lösungen gefunden, die funktionieren und gut angenommen werden.“
Probleme mit Handys während des Unterrichts
Polaschek sagt: „Ein bewusster Handy-Verzicht muss von den Schülerinnen und Schülern aber oft auch erst gelernt werden.“ Es gehe um Medienkompetenz. „Das Handy kann auch Unterrichtsmittel sein“, spricht er Ausnahmefälle an.
Lehrer berichten immer öfter von Problemen mit Handys. Damit wird der Unterricht gestört, Cyber-Mobbing betrieben, teils werden sogar Gewaltszenen an der Schule gefilmt und verbreitet.
Was dürfen Lehrer?
Was dürfen Lehrer unternehmen, wenn Handys nicht in der Hausordnung verboten sind? Bei Problemen können Pädagogen störende Gegenstände, eben auch Handys, beschlagnahmen. Die sind der Lehrperson auf Verlangen auszuhändigen.
Lehrerin nimmt Schülerin im Klassenzimmer das Handy ab.
Soziale Medien sind Ablenkung pur
Polaschek weiß vom „Ablenkungspotential der Sozialen Medien“. Dafür wurde ein neues Fach „Digitale Grundbildung“ für Schüler ab 10 Jahren geschaffen. Sie sollen so einen „reflektierten Umgang“ mit den Handys lernen. Und in der Pause? Dort sollen die Schüler miteinander reden und nicht aufs Handy schauen.