Kleiner Austro-Erfolg in Brüssel

Ministerin Köstinger rettet unseren Obstler

29.12.2018

Eine geplante EU-Verordnung hätte die bäuerliche Produktion des Schnaps stark eingeschränkt.

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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In den letzten Tagen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft ist Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) noch ein kleiner Erfolg gelungen. „Das Aus für den Obstler wurde abgewendet“, verrät sie oe24: „Ein traditionelles österreichisches Produkt bleibt damit erhalten.“

EU-Verordnung hätte Produktion stark eingeschränkt

Denn eine zuvor auf EU-Ebene beschlossenen Spirituosen-Verordnung hätte, laut Ministerium, die traditionelle bäuerliche Produktion sehr eingeschränkt und de facto ein Ende für den österreichischen Obstler bedeutet. Konkret wurden in der Verordnung präzisere Produktions- und Kennzeichnungsregelungen für Spirituosen um Destillate festgelegt, um regionale Produkte und deren Bezeichnungen besser zu schützen. Der ursprünglich vorgesehene traditionelle Begriff „Obstler“ wurde als Obstbrand definiert, der ausschließlich aus Äpfeln und/oder Birnen hergestellt wird. Da in der Praxis aber oft kleine Mengen anderer Obstarten, wie Zwetschke, Kirsche, Beeren, etc., mitverwendet werden, war der heimische Obstler vorübergehend in Gefahr.

"Beachtlicher Verhandlungserfolg"

„Unter Vermittlung der österreichischen Ratspräsidentschaft mit Elisabeth Köstinger“ wurde die nun abgewendet, wie ihr Büro berichtet. In einem vom EU-Parlament eingebrachten Änderungsantrag wird demnach festgelegt, dass Obstler zu mindestens 85 Prozent aus Äpfeln und/oder Birnen hergestellt wird und die übrigen maximal 15 Prozent andere Obstsorten sein dürfen: „Aus österreichischer Sicht ist das ein beachtlicher Verhandlungserfolg.“

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