Ab 2013 soll die neue Lehrerausbildung starten. Die ersten Semester werden dann zur Auswahlphase.
Geht es nach SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied, sollen Lehrer künftig strenger ausgewählt werden. Bei der neuen Lehrerausbildung, die im Herbst 2013 starten soll, werden die ersten ein bis zwei Semester zur Testphase mit viel Praxis-Unterricht, die zeigen sollen, ob die Studenten für den Lehrer-Job geeignet sind. Bisher gibt es keine Prüfungen für AHS-Lehrer, sondern nur für Pflichtschullehrer. Jeder, der will, kann ein Lehramtsstudium abschließen. Bei den Pädagogischen Hochschulen gibt es österreichweit sehr unterschiedliche Aufnahmetests.
Schnider: „Man wird auch Leute ablehnen müssen“
Beides ist für den Bildungsexperten Andreas Schnider, den Leiter von Schmieds Expertengruppe für die neue Lehrerausbildung, zu wenig. „Es darf nicht nur eine Einzelprüfung geben. Das Auswahlverfahren wird sich über ein bis zwei Semester erstrecken“, so Schnider.
Am Ende soll dem Bewerber klar sein, ob er sich eignet. „Es wird auch Leute geben, die man ablehnen muss“, so Schnider. Die Details stehen zwar noch nicht fest, sehr wohl aber einige Eckpunkte:
- Praxis. Studenten müssen sich schon zu Beginn in der Klasse bewähren.
- Auswahl. Künftig wird es eine gemeinsame Ausbildung für Lehrer von der Volksschule bis zur Maturaklasse geben. Für welche Gruppe man sich eignet, wird in der Eignungsphase festgestellt.
- Zulassung. Am Ende steht die Zulassung zum weiteren Studium.
„Das Problem jetzt ist, dass man erst Jahre in ein Studium investiert und wenn man dann drauf kommt, das ist nichts, entscheidet man sich nicht mehr um“, meint AHS-Gewerkschafter Herbert Weiß.