Seit Oktober hat das Ministerium keine Rechnung mehr bezahlt.
Die Situation im Asyllager in Traiskirchen ist seit Wochen dramatisch. Die Zahl der Flüchtlinge dort dürfte am Wochenende erstmals die Marke von 4.000 überschritten haben. Viele Flüchtlinge müssen die Nächte im Freien verbringen, auch Kleidung, Schuhe und Spielzeug für Kinder sind Mangelware.
SPÖ-Bürgermeister Babler hat bereits vergangene Woche den „humanitären Notstand“ im Lager ausgerufen. 480 Asylwerber sind in Zelten untergebracht. Rund 1.700, darunter kleine Kinder, sind im Lager obdachlos. Sie schlafen bei Hitze, Wind oder Regen im Freien. Die Sanitäranlagen sind durch die Überbelastung verstopft, das Essen ist schlecht, beklagen die Asylwerber.
Seit Oktober nicht mehr gezahlt
Nun wurde eine neue Komponente desTraiskirchen-Dramas bekannt. Laut einer Rechnung, die von der Journalisten Edith Meinhart online gestellt wurde, hat das Innenministerium offenbar seit Oktober nicht mehr für Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Traiskirchen bezahlt. Demnach schuldet das Ministerium der Feuerwehr bereits 54.390 Euro.
Von Seiten des Ministeriums hat man sich zu dieser Rechnung, die am 15. Juli verschickt wurde, noch nicht geäußert. Die Feuerwehr wurde in den letzten Wochen vermehrt zu Einsätzen im Asyllager gerufen.