Nachdem Familienministerin Kdolsky die Förderung nicht aus ihrem Budget bestreiten will, zahlt Sozialminister Buchinger weiter.
Der Ministerrat wird am Mittwoch die Verlängerung der Sonderförderung für das Freiwillige Sozialdienstjahr absegnen. Vorige Woche war das Thema zurückgestellt worden. Jetzt ist es beschlussreif. Offenbar aus dem Grund, weil SPÖ-Sozialminister Erwin Buchinger die Finanzierung wieder aus seinem Ressort bestreitet.
Sozialministerium zahlt Sozialjahr
Nicht in Erfüllung gegangen
ist Buchingers Wunsch, die Sonderförderung aus dem
Familienlastenausgleichsfonds zu finanzieren und mit einer gesetzlichen
Verankerung einen Rechtsanspruch zu schaffen. Bei einer Finanzierung über
den FLAF würde ÖVP-Familienministerin Andrea Kdolsky das Geld
aufbringen müssen. Nachdem das aber wieder nicht geklappt hat, wird der
Sozialminister - wie bisher - die Kosten für die Verlängerung um ein Jahr in
Höhe von 800.000 Euro aus seinem Budget nehmen.
Buchinger hat aber noch nicht aufgegeben: "Mein Ziel ist eine dauerhafte gesetzliche Lösung, die ermöglicht, dass die jungen Leute die Familienbeihilfe erhalten."
Förderung ersetzt Familienbeihilfe
Die Sonderförderung von
150 Euro wird zusätzlich zum Taschengeld der Trägerorganisationen (168
Euro) ausbezahlt. Dieser Ersatz für die Familienbeihilfe wird seit 2006
ausbezahlt; sie wird immer für ein Jahr in einer Sonderrichtlinie
festgelegt. Das Freiwillige Soziale Jahr können Menschen zwischen 17 und 26
Jahren absolvieren. In der Regel sind es junge Frauen, die sich nach Matura
oder abgeschlossener Fachschule Praxis für den Sozialbereich aneignen, ein
Wartejahr sinnvoll überbrücken oder sich beruflich orientieren wollen.