Im Nationalrat
Miss World: So mache ich Politik
29.11.2013Die Stronach-Vertraute rückt auf den Platz von Monika Lindner nach.
Jetzt also doch noch. Ulla Weigerstorfer
, ehemalige Miss World und Vertraute von Frank Stronach, zieht doch für ihn in den Nationalrat. Nachdem Ex-ORF-Chefin Monika Lindner
nach nur zwei Sitzungen ihr Mandat aufgibt, kann die 46-Jährige nachrücken.
Im großen ÖSTERREICH-Interview beschreibt Weigerstorfer, die seit elf Jahren für Frank Stronach arbeitet, ihre Ziele im Nationalrat. Sie werde sich um "Familien und alleinerziehende Mütter" kümmern, da Regierungen hier "seit 13 Jahren nichts gemacht" hätten. Dazu kommen noch "Umweltthemen", erklärt die Neo-Politikerin. Kritisch sieht sie dafür die Performance ihrer Partei, man habe das Image einer "Chaostruppe".
Der erste große Auftritt der alleinerziehenden Mutter einer achtjährigen Tochter kommt bereits nächste Woche. Bei der Sondersitzung des Nationalrats am 3. Dezember wird Weigerstorfer bereits statt Monika Lindner im Plenum sitzen.
Weigerstorfer: "Team ist jetzt Chaostruppe"
ÖSTERREICH: Von der Miss World zur Politikerin: Wie schafft man den Sprung?
Ulla Weigerstorfer: Indem 26 Jahre vergehen. Ich bin stolz auf den Miss-World-Titel, aber ich will nicht darauf reduziert werden. Ich habe hart gearbeitet in den vergangenen Jahren und jetzt will ich mit Sachthemen punkten.
ÖSTERREICH: Was wollen Sie im Parlament bewirken?
Weigerstorfer: Ich will mich für Familien und alleinerziehende Mütter einsetzen. Dass die Regierung hier seit 13 Jahren nichts gemacht hat, ist unglaublich und nicht fair. Hier werde ich für mehr Gerechtigkeit kämpfen. Zudem liegen mir Umweltthemen besonders am Herzen.
ÖSTERREICH: Sind Sie noch stolz Teil des Team Stronach zu sein? Die Partei ist fulminant gestartet
Weigerstorfer: ja, fulminant gestartet und dann fulminant abgesackt. Jetzt ist es eine Chaostruppe. Wir haben gelernt, mit diesem Image umzugehen, und sind nun in einem Reinigungsprozess mit einem guten, kompetenten Team dahinter. (iri)