Blaue Fans hetzen

Mord-Drohung gegen Van der Bellen

25.05.2016

Viele Hofer-Wähler wollen das Wahlergebnis nicht akzeptieren und provozieren im Netz.

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Tage nach der Wahl wird der Ton im Internet ­immer rauer: Neben wilden Verschwörungstheorien (z. B. die selbstauflösende Tinte in Wahlkabinen) werden die Gewaltaufrufe immer schlimmer.

So skandieren aufgebrachte Hofer-Wähler, die das Wahlergebnis nicht akzeptieren wollen, auf Facebook: „Auf die Straße und randalieren“. Der Beifall für derlei Drohungen ist groß: „Glock 17 geladen und schussbereit“ und „So waffe (sic!) ist ausgepackt!“, pflichten zwei User bei. „Kanzleramt und Hofburg gehören gestürmt, Parlament niedergebrannt“, schlägt ein anderer vor.

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Beleidigungen und Häme für den neuen Präsidenten
„Alter Greis“. Neben Drohungen wird der nächste ­Bundespräsident auch beschimpft. Van der Bellen sei ein „alter Greis“, ist da etwa zu lesen, ein „Kommunist“, ein „H...sohn“, ein „Schwein“. „Dieser ungepflegte Alte mit seinen Gelb Schwarzen Zähnen wird noch seine Wunder erleben (sic!)“, meint ein Facebook-Poster kryptisch. Für Aufregung sorgte am Dienstag eine besonders heftige Drohung: Auf der Facebook-Seite von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache soll, laut Standard, ein Mann mit Klarname zu „Anschlägen“ an Van der Bellens Wohnadresse aufgerufen haben, die ein anderer zuvor gepostet hatte.

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Verschärfte Sicherheit für VdB nach Morddrohung
Das Innenministerium reagierte sofort, kündigte verstärkten Schutz für den designierten Präsidenten an. Seine Wohnung wird jetzt überprüft, sollte sie nicht gut genug bewachbar sein, muss Van der Bellen sogar umziehen.

So krass wurden die Drohungen inzwischen, dass sogar Strache selbst seine Anhänger öffentlich zur Mäßigung rief.

Nicht nur Van der Bellen treffen die Hass-Postings. Seinen Wählerinnen wird im Netz bereits mit Vergewaltigung gedroht: „Die weiblichen VdB-Wähler sollen sich von den Asylanten vergewaltigen und erschlagen lassen“, postet etwa eine Frau (!).

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