Nach Strache-Kritik

Morddrohungen gegen Heinz Fischer

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Bundespräsident wird im Internet wüst attackiert.

Die Affäre um den von FPÖ-Chef HC Strache veröffentlichten antisemitischen Cartoon schlägt weiter hohe Wellen. Bundespräsident Heinz Fischer hat empört reagiert. Dies sei "der Tiefpunkt politischer Kultur, der sich allgemeine und entschiedene Verachtung verdient", so Fischer. Die FPÖ reagierte empört - und wies Fischers Kritik zurück.

Im Internet eskaliert der Streit nun: Im Internetforum der "Krone" wurden sogar Morddrohungen gegen Heinz Fischer gepostet, berichtet der Internet-Blog "Der Lindwurm". Der User "blauefred" fordert, dass Fischer sich eine "sizilianische Krawatte" umbinden solle.

Morddrohungen gegen Heinz Fischer
© oe24

Zur Erklärung: "Die kolumbianische Krawatte, gelegentlich auch als mexikanische oder sizilianische Krawatte bezeichnet, ist eine Hinrichtungs- und Foltermethode. Dem Opfer wird die Kehle im Bereich des Larynx aufgeschnitten und seine Zunge durch diesen Schnitt nach unten gezogen, sodass sie unterhalb des Kinns heraushängt." ((c) Wikipedia).

Ein anderer User meinte gar, dass sich der Bundespräsident die Kugel geben solle:

Morddrohungen gegen Heinz Fischer
© oe24

Besonders schockierend: 54 bzw. 24 anderen Usern gefallen die Drohungen gegen den Bundespräsidenten. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.

FP-Revolte
Auch auf Straches Facebook-Seite häufen sich die niveaulosen Kommentare zu der Kritik von Fischer. Allerdings gibt es inzwischen auch innerhalb der FPÖ zum Teil heftige Kritik an HC Straches Cartoon-Ausrutscher. "Ich will von Strache nichts mehr wissen und mit der von ihm geführten FPÖ eigentlich nichts mehr zutun haben", meinte Burkhard Wachter, FPÖ-Bürgermeister von Vandans (Vorarlberg) gegenüber SOS Mitmensch.

Auch Harald Piritsch, FPÖ-Bürgermeister von Steinhaus in Oberösterreich, schließt sich der Kritik an der Parteispitze an: "So etwas brauchen wir in der FPÖ nicht."

Strache im ORF-Sommertalk

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