Die EU-Wahlen sind geschlagen, die FPÖ triumphierte: Jetzt geht der blaue Parteichef aber erst so richtig auf die EU los.
Anlässlich des 30. Jahrestages der Volksabstimmung über den EU-Beitritt Österreichs legt Herbert Kickl nach den Wahlen zum europäischen Parlament noch einmal so richtig los.
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Attacke auf ÖVP und SPÖ
Kickl mit einem Frontalangriff auf die EU - und ÖVP und SPÖ. Der FPÖ-Chef spricht von „falschen Versprechen, dreisten Unwahrheiten und Unehrlichkeiten“, mit denen „das System von ÖVP und SPÖ die Österreicher damals hinters Licht geführt“ hat.“ Den Schwarzen und Roten wirft Kickl vor, die Österreicher in die EU "hineingelogen" zu haben.
Die Kickl-Abrechnung
So rechnet Kickl nach seiner ÖVP- und SPÖ-Schelte mit der Europäischen Union ab. Er kritisiert: "Durch den Wegfall von Grenzkontrollen in Verbindung mit illegaler Masseneinwanderung verschlechterte sich die Sicherheit dramatisch, eine beispiellose Teuerungsentwicklung zerstört seit Jahren den Wohlstand der Bürger und statt grenzenlosem Umweltschutz haben die Menschen den ideologiegetriebenen Klimakommunismus bekommen."
Warnung vor dem Superstaat
Wovor die Blauen warnen? Sie fürchten einen europäischen Bundesstaat, den sie freilich anders nennen: „Die EU reißt immer mehr Kompetenzen an sich und höhlt die Souveränität der Mitgliedsländer mit dem Ziel eines aus Brüssel zentral regierten Superstaates aus", so Kickl. Wollen die Freiheitlichen wieder raus aus der EU? Das sagt Kickl nicht. Fest steht aber, nach dem Wahlergebnis vom Sonntag sind die Blauen obenauf - und werden immer lauter. Das heißt: Der Nationalratswahlkampf wird heißer denn je werden.