Nach Frauenberger Rücktritt
Wiener FPÖ will mehr Köpfe rollen sehen
04.04.2018
Der blaue Vizebürgermeister Dominik Nepp will Abtritt des "gesamten roten Systems".
Die Wiener FPÖ will sich mit dem "wehleidigen Rücktritt" von Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) nicht zufriedengeben. Dieser sei zwar eine "logische Konsequenz", aber es reiche bei Weitem nicht, "nach nur einem Jahr eine weitere unfähige Gesundheitsstadträtin zu tauschen", wünschte sich der blaue Vizebürgermeister Dominik Nepp den Abtritt des "gesamten roten Systems" in Wien.
Dieses System habe "den Kollaps des gesamten Wiener Gesundheitssystems zu verantworten", führte Nepp Gangbetten, "Patientenstaus" in Spitalsambulanzen und die Abweisung von Notfallpatienten ins Treffen. Frauenberger werde der Rücktritt aber nicht vor der - kürzlich von der rot-grünen Stadtregierung beschlossenen - Untersuchungskommission zum Krankenhaus Nord bewahren, meinte er.
ÖVP will Frauenberger vor U-Kommission sehen
Auch die ÖVP verlangte am Mittwoch per Aussendung, dass Frauenberger vor der U-Kommission aussagen müsse. "Die Ludwig-SPÖ ist nun gefordert, die Zeugenladungen und eine umfassende Prüfung durch die Untersuchungskommission nicht zu blockieren. Denn das Krankenhaus Nord ist längst ein SPÖ-Skandal", richtete der nicht amtsführende Stadträtin Markus Wölbitsch dem roten Parteichef und designierten Bürgermeister Michael Ludwig aus. Er plädierte dafür, das Gesundheitsressort nun "nicht einem SPÖ-Parteigänger, sondern in Expertenhände zu geben."