Nehammer nach Gas-Stopp: "Niemand wird im Winter frieren"

Der erwartete Gaslieferstopp aus Russland kommt nun früher als gedacht - schon ab morgen, Samstag, 6 Uhr Früh, soll kein Gas mehr zur OMV nach Österreich kommen, berichtete die Plattform CEGH Remit Freitagnachmittag. Der heimische Energiekonzern hatte angekündigt, die Zahlungen einzustellen, um sich die in einem Schiedsverfahren zugesprochene Millionensumme zurückzuholen. Für Österreich entsteht dadurch diesen Winter keine Gasmangellage, hatte die OMV dieser Tage versichert. 

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Am Mittwoch waren dem Konzern im Streit mit Gazprom mehr als 230 Mio. Euro Schadensersatz unter den Regeln der Internationalen Handelskammer zugesprochen worden - die OMV will den Anspruch mit Zahlungsverpflichtungen an den russischen Gaslieferanten aufrechnen. 

Man war vorbereitet

Nehammer stellt gleich zu Beginn klar, dass man von dem Gas-Stopp nicht überrascht worden sei: "Damit ist eingetreten, worauf wir uns seit Kriegsausbruch in der Ukraine vorbereitet haben."

"Niemand wird frieren" 

Bundeskanzler Karl Nehammer äußerte sich im Rahmen eines Pressestatements zu dem Gas-Stopp: "Niemand wird im Winter frieren", gab der Kanzler Entwarnung. Weiter versprach er: "Keine Wohnung wird kalt bleiben!“

Versorgung aus anderen Regionen

Außerdem unterstrich er, dass die Versorgung sicher sei. Die Speicher seien zu 93 Prozent gefüllt. Das entspreche einem Jahresbedarf für das ganze Land. Zudem könne man sich aus anderen Regionen versorgen. 

"Sind nicht erpressbar" 

Nehammer machte klar, dass Österreich "nicht erpressbar" sei. "Wir lassen uns von niemandem erpressen, auch nicht von Russland", machte der Bundeskanzler deutlich. Österreich könne sich gegen Desinformationskampagnen wehren und halte jeder Propaganda stand. Es sei genug Gas da, um alle versorgen zu können. Nehammer machte außerdem eine Ansage an Putin: "Ich bin dazu auch bereits mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in Kontakt gewesen.
Es wird Putin nicht gelingen Österreich und die EU vom Kurs abzubringen."

Nehammer: Keine Preis-Explosion

Außerdem gab er Entwarnung, was den Preis angeht. Eine Preisexplosion werde es nicht geben, versprach Nehammer.