Geschwisterliebe

Nach Haiders Tod dachte Haubner ans Aufhören

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Die oberösterreichische BZÖ-Chefin macht aber doch weiter - für ihren Bruder Jörg und wegen der Wähler.

Erstmals nach dem Unfalltod von Jörg Haider hat sich seine Schwester, die Nationalratsabgeordnete, oberösterreichische BZÖ-Obfrau und frühere Sozialministerin Ursula Haubner in einem Interview mit dem ORF öffentlich geäußert. Sie gestand dabei ein, dass sie an ein Beenden ihrer politischen Arbeit gedacht habe. Aber sie sei das Weitermachen ihrem Bruder und den Wählern schuldig.

Bruder war "wertvoller Mensch"
Hauber stellte fest: "Es geht uns natürlich nicht gut und wir haben großen Schmerz und große Trauer in uns, denn ich habe einen Bruder verloren, der ein wundervoller Mensch war, und die große BZÖ-Familie und Österreich hat einen großartigen Politiker verloren. Und das tut sehr weh, wenn vor allem am Höhepunkt seines Lebens und seines Schaffens jemand so schnell von dieser Welt gehen muss. Er hat uns in seinem persönlichen und politischen Leben immer wieder vor sehr schwierige Aufgaben gestellt, die gerade auch für mich, die ihn politisch sehr lange begleitet hat, manchmal das Gefühl gegeben hat, wie soll das jetzt gehen. Und er hat immer genau gewusst, dass es geht und jetzt hat er uns eine der schwierigsten Aufgaben hinterlassen, auch in seinem Sinne die politische Arbeit weiter zu machen".

Weitermachen wegen Jörg
Auf die Frage, ob sie an das politische Aufhören gedacht habe, sagte Haubner wörtlich: "Im ersten Moment hinterfragt man das. Aber nach vielen Gesprächen und innerhalb der Familie weiß ich, dass ich das auch meinem Bruder schuldig bin, dass ich meine Aufgabe auch weiterhin wahrnehme. Aber dass ich es auch schuldig bin den vielen Menschen, die uns gerade auch bei der letzten Wahl so viel Vertrauen gegeben haben". Diese hätten natürlich auch in erster Linie auf Jörg Haider gebaut, aber das BZÖ-Team werde sich bemühen, die Politik in seinem Sinne weiter zu führen.

BZÖ wird überleben
Bei Stefan Petzner als Nachfolger von Haider an der Spitze des BZÖ habe sie ein "sehr gutes Gefühl". Obwohl er so jung sei, sei er einer der engsten Vertrauten und ein wichtiger Wegbegleiter von Jörg Haider gewesen. So wie in der Vergangenheit werde man ein Team sein. Entgegen den Prognosen der Meinungsforscher mache sie sich keine Sorgen darum, ob das BZÖ politisch überlebe: "Ich bin mir ganz sicher, dass unser Team auch mit der Stärke, die uns Jörg Haider gegeben hat, mit der großen Herausforderung, die er uns hinterlassen hat, nicht nur überleben werden, sondern dass wir uns auch gut weiterentwickeln werden".

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