Die Identitären hatten in Wien über einen großen Genozid fantasiert. Der Staatsschutz ermittelt mittlerweile. Jetzt greift Vizekanzler Werner Kogler FPÖ-Chef Herbert Kickl an.
Eine Reportage des deutschen Fernsehsenders RTL zeigte gewaltverherrlichende Aussagen von Mitgliedern der rechtsextremen Identitären Bewegung.
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Recherche deckte auf
Das deutsche Magazin "Extra" berichtete über Verbindungen zur AfD. Der Beitrag enthielt Szenen von einer Feier in Wien, bei der der Holocaust relativiert wurde. "Es waren keine sechs Millionen Juden", behauptet eine Teilnehmerin. Den Mord an Jüdinnen und Juden bezeichnet sie als "geil". Auch ein "Srebrenica 2.0" wird gefordert.
Ermittlungen laufen
Das Innenministerium laut einer Stellungnahme vom Donnerstag jetzt Ermittlungen eingeleitet. Aktuell laufen laut Innenministerium Ermittlungen gegen mehrere Personen wegen des Verdachts gerichtlich strafbarer Handlungen.
Den Holocaust „geil“ finden und einen Völkermord an Muslim:innen fordern: Das ist das - nun auch auf Video festgehaltene - Gedankengut der rechtsextremen Identitären. Hier wurde jede Grenze überschritten. 1/3
— Werner Kogler (@WKogler) August 29, 2024
Es ist gut, dass Ermittlungen eingeleitet wurden, am besten umfassend und tiefgehend. Diese Hetzer müssen die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Die Identitären sind die Bussi-Bussi-Freunde von Herbert Kickl. Er verteidigt sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit. 2/3
— Werner Kogler (@WKogler) August 29, 2024
Der Führer der FPÖ muss sich unmissverständlich von den Identitären, ihren Holocaust-Verharmlosungen und ihren Massenmord-Fantasien distanzieren. Es darf kein blaues Wegschauen und Kollaborieren mehr geben. Kein Fußbreit den Faschisten! 3/3 (GR)
— Werner Kogler (@WKogler) August 29, 2024
Kogler greift Kickl an
Werner Kogler von den Grünen reicht das nicht. Er fordert jetzt auch politische Konsequenzen und greift FPÖ-Chef Herbert Kickl an. Gegen die Identitären fordert er maximale Härte. Er bezeichnet die Gruppe als "Bussi-Bussi-Freunde von Herbert Kickl." Kogler fordert eine klare Abgrenzung von Kickl. Auf X schreibt er: "Der Führer der FPÖ muss sich unmissverständlich von den Identitären, ihren Holocaust-Verharmlosungen und ihren Massenmord-Fantasien distanzieren. Es darf kein blaues Wegschauen und Kollaborieren mehr geben. Kein Fußbreit den Faschisten!"