Kathrin Nachbaur im Interview: Sie will die Partei retten.
Im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH bestätigt Klubchefin Kathrin Nachbaur, dass Frank Stronach der Partei Darlehen in Höhe von rund 14 Millionen gegeben hat: "Frank hat zehn Millionen Euro an die Partei gespendet. Den Rest hat er in Form von Darlehen gegeben. Die Parteigremien werden entscheiden, wie wir mit diesem Darlehen umgehen und bis wann wir sie zurückzahlen."
Die Gefahr einer Spaltung der Partei sieht Nachbaur nicht: "Ich glaube nicht, dass es zu Abspaltungen kommt. Das Wahlergebnis war sicher nicht so hoch, wie Frank und ich es erhofft haben. Daher ziehen wir jetzt Konsequenzen, damit wir die Strukturen in den Ländern bestmöglich aufbauen können: Frank wollte eine Teilung zwischen Landesräten und Parteiobleuten, da beides mit einem enormen Zeitaufwand verbunden ist. Es handelt sich einfach um eine Arbeitsteilung. Ich hoffe, dass wir das alles in bestem Einvernehmen schaffen."
Nachbaur will nun ein Gremium installiern, das künftig die wichtigsten Partei-Entscheidungen trifft: "Es wird künftig ein Bundesdirektorium geben, das aus den elf Mandataren, den Landesräten und Landesobleuten besteht. Ich arbeite gerade das Konzept dazu aus, nächste Woche wird es die erste Sitzung geben." Dieses Gremium soll auch über die Darlehen entscheiden.
Kathrin Nachbaur im Interview: "Es gibt keine Abspaltungen"
ÖSTERREICH: Das Team Stronach kommt nach der Wahl nicht zur Ruhe. Droht Ihrer Partei die Spaltung?
Kathrin Nachbaur: Ich glaube nicht, dass es zu Abspaltungen kommt. Das Wahlergebnis war sicher nicht so hoch, wie Frank und ich es erhofft haben. Daher ziehen wir jetzt Konsequenzen, damit wir die Strukturen in den Ländern bestmöglich aufbauen können: Frank wollte eine Teilung zwischen Landesräten und Parteiobleuten, da beides mit einem enormen Zeitaufwand verbunden ist. Es handelt sich einfach um eine Arbeitsteilung. Ich hoffe, dass wir das alles in bestem Einvernehmen schaffen.
ÖSTERREICH: Derzeit sieht das aber nicht so aus …
Kathrin Nachbaur: Wir sind mit allen Ländern in engen Gesprächen. Mit den Salzburgern haben wir bereits eine Lösung gefunden, und auch in Kärnten bin ich überzeugt davon, dass wir uns mit Gerhard Köfer, den ich persönlich sehr schätze, einigen werden. Wichtig ist mir, dass wir als Team auftreten. Dazu habe ich bereits ein neues Gremium installiert. Es wird künftig ein Bundesdirektorium geben, das aus den elf Mandataren, den Landesräten und Landesobleuten besteht. Ich arbeite gerade das Konzept dazu aus, nächste Woche wird es die erste Sitzung geben.
ÖSTERREICH: Es gab Gerüchte, dass Stronach den Landesparteien die Kredite fällig stellt.
Kathrin Nachbaur: Frank hat zehn Millionen an die Partei gespendet. Den Rest hat er in Form von Darlehen gegeben. Die Parteigremien werden entscheiden, wie wir mit diesen Darlehen umgehen und bis wann wir sie zurückzahlen.