In der ZiB 2

Nächste Stronach-Attacke gegen Wolf

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Der Neo-Politiker will dem ORF-Moderator Wirtschafts-Nachhilfe geben.

Wenn Milliardär Frank Stronach in der ZiB 2 zu Gast ist, gibt es was zu berichten. Nur wenige Monate nach seinem schon legendären Duell mit Moderator Armin Wolff, kam es auch am Dienstag wieder zu hitzigen Wortgefechten. Der Neo-Politiker, der untertags endlich das Programm seiner Partei präsentiert hatte, war Wolf Korruption vor und bot ihm Wirtschafts-Nachhilfe an.

Ganze 40 Sekunden verlief das Interview in ruhigen Bahnen, ehe Stronach das erste Mal unterbrochen werden musste. Streitpunkt waren die vielen Berufspolitiker, die ihm ein Dorn im Auge sind. Den Einwurf Wolfs, dass auch im "Team Stronach" viele Berufspolitiker zu Werke gehen, wischte der Milliardär schnell vom Tisch: "Nochamal, die haben Mut gehabt und sind intelligent genug zu wissen, dass sie bei ihren Parteien keine Chance hatten."

Das Stronach-Interview im Wortlaut 1/114
Armin Wolf
Guten Abend und vielen Dank für's Kommen.

Hitzige Diskussion
Das war der Startschuss für eine hitzige Diskussion, wie man sie von den beiden Streithähnen kennt. Der Vorwurf, dass in seinem Parteiprogramm stehe, dass Politiker nicht die Wahrheit sagen, trieb Stronach beinahe die Zornesröte ins Gesicht: "Ich habe nicht gesagt, dass Politiker lügen." Dann musste er allerdings relativieren: "Lügen und nicht die Wahrheit sagen ist ein Unterschied. Ich freue mich, dass wir mal ein vernünftiges Gespräch haben."

Weniger vernünftig erschien Stronach die Frage Wolfs, wie er jährlich fünf Prozent bei Verwaltungskosten einsparen wolle: "Sie sind ein guter Reporter, aber die Wirtschaft verstehen sie nicht so. Ich würd ihnen gern Wirtschaftsnachhilfe geben." Der Milliardär echauffierte sich so sehr über den Moderator, dass dieser ihm wieder einmal erklären musste, wie das mit Fragen und Antworten bei einem Interview so funktioniert.

Einmal in Rage geredet, griff Stronach wieder einmal eines seiner Lieblingsziele an: Den ORF. Wolf sei ein "verdeckter Angestellter" und alle im ORF wüssten, "wenn ihr euch nicht nach den Parteien verhält, dann habt ihr diese Stellung nicht. Dieser Verein, der ORF, wird nur von Politfunktionären geführt."

"Merkel mit Hitler-Bart"
Aus der Frage nach der von Stronach geforderten Rückkehr zum Schilling, aus dem diesmal ein "österreichischer Euro" wurde, wurde eine Attacke gegen die moderne Gesellschaft: "Es entsteht Hass, es funktioniert nicht mehr, Merkel mit Hitler-Bart, so entstehen Kriege." Auch die Printmedien bekamen noch ihr Fett weg. Er habe nie 30 Prozent bei den Nationalratswahlen angekündigt: "Ich habe nie Prozente genannt. Was die Zeitungen schreiben ist ja Mist."

Am Ende gab sich Stronach versöhnlich: "Das Gespräch war besser als das letzte Mal." Wolf: "Ich arbeite daran." Stronach: "OK, sehr gut."

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