Minister Berlakovich bezeichnet die Situation als "dramatisch".
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (V) kann sich nationale Entschädigungen für die heimischen Bauern im Zuge der EHEC-Epidemie vorstellen, wenn es auf EU-Ebene zu keinen Entschädigungszahlungen kommt. Das sagte er vor dem Ministerrat am Dienstag. Der Schaden für die österreichische Landwirtschaft belaufe sich mittlerweile auf 500.000 Euro und werde bis Ende der Woche auf rund eine Million steigen.
Dramatische Situation
Der Landwirtschaftsminister bezeichnete die Situation als "dramatisch". Die Verunsicherung müsse rasch beendet werden, denn die Gemüsebauern seine "massiv betroffen". Die österreichischen Landwirte kämen schutzlos zum Handkuss. "Die Konsumenten können unserem Gemüse vertrauen", so Berlakovich. Es sei "schrecklich", dass "gesundes Gemüse" vernichtet werde. Man müsse das Vertrauen der Konsumenten wieder zurückgewinnen. Er habe für entsprechende Marketingmaßnahmen eine Million Euro umgeschichtet. Einen Bedarf für neue Gütesiegel sieht der Minister nicht. Es gebe schon ausreichend Kennzeichnungen für Lebensmittel.
Über die Höhe möglicher Entschädigungen wollte der Minister jetzt noch nicht sprechen. Er wolle zuerst die Ergebnisse des heutigen Treffens der EU-Agrarminister abwarten.