ÖSTERREICH
"Nationalrat in EU-Beschlüsse einbinden"
01.07.2009
SPÖ-EU-Parlamentarier Swoboda fordert Stärkung des nationalen Parlaments.
Nach deutschem Vorbild fordert der SPÖ-EU-Parlamentarier und Vize der SPE-Fraktion im EU-Parlament, Hannes Swoboda, mehr Mitwirkung des nationalen Parlaments bei Entscheidungen in Brüssel. "Das Parlament muss der Regierung mehr auf die Finger schauen können", so Swoboda im Gespräch mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Donnerstag-Ausgabe). Konkret sollen die Parteien über den EU-Gesetzgebungsprozess, der ja in den Ministerräten stattfindet, besser informiert werden.
Rederecht gefordert
Darüber hinaus will der EU-Mandatar auch ein
Rederecht für EU-Kommissare. Swoboda: "Der Lissabon-Vertrag gesteht
nationalen Parlamenten Einspruchsrechte bei Entscheidungen der EU-Kommission
zu. Deshalb muss es etwa dem Kommissionspräsidenten erlaubt sein, im
Nationalrat sprechen können." Voraussetzung dafür ist eine Änderung der
Geschäftsordnung. Bislang dürfen nicht einmal heimische EU-Mandatare das
Wort ergreifen. Am Vertrag selbst will Swoboda nichts ändern.