Nationalratswahl

1. Exit-Poll: 12 % „taktische Wähler“ entscheiden die Wahl

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Viele Spätentscheider gab es auch bei dieser Nationalratswahl - und gleich 12 % wählten taktisch, also zum Beispiel, um Herbert Kickl als Kanzler zu verhindern. 

Es war ein Wahltag der Superlative – doch am Ende geriet schon noch einiges ins Rutschen, wie die Wahltagsbefragung der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.159 Befragte vom 28. – 29. 9.) zeigt. Auf die Frage „Wann haben Sie sich entschieden?“ antworten 64 %, sie seien Stammwähler oder hätten sich in den letzten 6 bis 2 Monaten vor der Wahl entschieden. Aber: 11 % hätten sich erst in der letzten Woche und weitere 7 % hätten sich überhaupt erst am Wahltag entschieden.

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Taktische Wählerinnen und Wähler

Und noch etwas ist spannend: 41 % sagen, sie seien Themenwählerinnen und -wähler, sie machen also ihr Kreuzel bei einer Partei z. B. wegen des Asylthemas, 8 % wählen Personen und 28 % sind Stammwähler.

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Soweit. So erwartbar. Aber: Gleich 12 % machten ihr Kreuz bei einer Partei aus taktischen Gründen, also zum Beispiel um Herbert Kickl als Bundeskanzler zu verhindern – bei der ÖVP ist der Wert mit 16 % besonders hoch, wie Lazarsfeld-Präsident Werner Beutelmeyer analysiert.

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War es eine Kanzlerwahl?

War es eine Kanzlerwahl? Nun, da haben die beiden aussichtsreichsten Kandidaten Karl Nehammer und Herbert Kickl eine Hypothek.

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Nur 38 % sehen Nehammer als guten Kanzler, 50 % halten ihn für schlecht – und 52 % sind dagegen, dass er im Amt bleibt.

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Im Fall von Kickl sind nur 22 % der Ansicht, er solle Regierungschef werden – gleich 66 % sind dagegen, dass er Kanzler ist.

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