Die beiden Kleinparteien BIER und KPÖ haben den Einzug in den Nationalrat verpasst haben.
Die aussichtsreichsten Kleinparteien für einen Einzug in den Nationalrat waren die KPÖ und die Bierpartei. Doch beide haben den Einzug offenbar nicht geschafft haben. Beide kommen in den ersten Hochrechnungen auf etwas über zwei Prozent.
Mit einer Schwankungsbreite von unter zwei Prozentpunkten ist das Überschreiten der 4-Prozent-Hürde also nicht mehr möglich. MFG, Liste Petrovic und "Keine von denen" (Der Wandel) haben den Einzug deutlich verpasst.
Wlazny hat sich "natürlich mehr erwartet"
"Natürlich habe ich mir mehr erwartet", erklärte Bierpartei-Chef Dominik Wlazny anlässlich des mageren Ergebnisses. Angesichts des Gesamtergebnisses mit den starken Zugewinnen für die FPÖ sprach Wlazny von "keinem erfreulichen Ergebnis für Österreich". Er hoffe trotzdem, dass die eine oder andere Idee, wie etwa das von ihm propagierte "Zukunftsministerium", in den "politischen Köpfen des Landes" bleibt: "Das wäre gut für das Land und davon bin ich weiter felsenfest überzeugt", so Wlazny in einer ersten Reaktion, in der er sich zu Aussagen zu einer erneuten Kandidatur seiner Partei etwa bei den Wiener Landtagswahlen im kommenden Jahr noch Bedenkzeit erbat. "Wir werden uns zusammensetzen und den Kopf zerbrechen, wie sich 2025 ausgestalten wird."
In den meisten der Umfragen wenige Tage vor dem Wahlsonntag war die Bierpartei unter die für den Einzug entscheidende Vier-Prozent-Marke gefallen. Nachdem man davor oftmals auch über der neuralgischen Marke zum Liegen kam, wurde Wlazny zuletzt nicht müde, dem Momentums- und Stimmungspendel Schwung zu geben. Man habe nicht umsonst in wenigen Monaten eine "parlamentsfitte Partei aus dem Boden gestampft", was auch bei der Wahlparty bei kühlem, aber am späten Nachmittag noch sonnigen Wetter im Donaubräu am Fuße des Donauturmes betont wurde.
Die Location war bereits gegen 16.00 Uhr gut gefüllt mit Sympathisanten der Bierpartei - möglicherweise auch angelockt durch den Bierbrunnen. Gegen 16.30 Uhr traf Parteigründer Wlazny in Wien-Donaustadt ein. "Es wird superspannend", sagte er in seiner Begrüßung noch vor der ersten Hochrechnung: "Ich bin mit jedem Ergebnis, das da kommt, zufrieden."
Der Wahlkampf sei "extrem spannend gewesen", man habe mit "sehr geringen Mitteln das, was möglich war, herausgeholt", so Wlazny im Gespräch mit der APA. Er sei jedenfalls "sehr dankbar" für die Erfahrungen, die er in den vergangenen Wochen gemacht habe.