Neue Umfrage

Blaue Wähler für FPÖ-ÖVP-Koalition

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Umfrage: 29 Prozent der Österreicher für Blau-Schwarz - Aber: 44 Prozent wollen Koalitionen ohne Herbert Kickl 

 Neue Regierung. Nach dem FPÖ-Wahlsieg spricht sich in der ersten Umfrage nach der Wahl fast jeder Dritte für eine Koalition aus FPÖ und ÖVP aus. Allerdings: Insgesamt mehr als 40 %sind für eine Variante ohne FPÖ. Die FPÖ hat am vergangenen Sonntag erstmals in der 2. Republik Platz 1 belegt und damit ÖVP und SPÖ einigermaßen klar abgehängt. Doch Österreich wird auch künftig von einer Koalition regiert werden -und da hatten die Österreicherinnen und Österreicher nur bedingt eine Mitsprache.

1. Umfrage. Die Lazarsfeld Gesellschaft fragte für oe24 in nach der Wahl nach (1.000 Befragte vom 30.9.-1.10., max. Schwankung 3,56 %). Das Ergebnis untermauert an sich den Kanzleranspruch von Herbert Kickl. Zum einen kann die FPÖ in der ersten Umfrage nach der Wahl auf 30 %zulegen. Und zum anderen wäre eine Koalition aus FPÖ und ÖVP -also Blau-Türkis/Schwarz -mit 29 %Zustimmung die beliebteste Variante, das wäre eine Regierung, in der die FPÖ den Kanzler stellt.

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© oe24
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Alternative. Sechs Punkte dahinter die wahrscheinlichste Alternative, eine Dreierkoalition aus FPÖ, SPÖ sowie den Neos. Die ebenfalls mögliche, aber politisch eher unrealistische Variante ÖVP-SPÖ mit Grünen kommt auf 12 %, die nur extrem knapp abgesicherte ÖVP-SPÖ-Koalition auf nur 9 %.

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© oe24

Fazit: Blau-Schwarz ist zwar am beliebtesten -die Alternativen ohne FPÖ bringen aber mit zusammen 44 %deutlich mehr Gewicht auf die Meinungswaage. So gesehen ist der Anspruch auf eine Regierungsbeteiligung Kickls doch deutlich relativiert.

FPÖ-Wähler einig. Wo sind die Fans einer Kickl-Nehammer-Regierung, die ja der ÖVP-Chef derzeit vehement ausschließt? Vor allem sind es die FPÖ-Wähler, die Blau-Schwarz zu 65 %wollen, weitere 20 % der Blauen sind für eine Koalition mit der SPÖ.

ÖVPler uneins. Die ÖVP-Anhänger sind gespalten; 33 %wollen mit den Blauen koalieren, aber gleich 37 %den Dreier mit den Neos. 17 %hängen der alten großen Koalition nach. Das erklärt sehr gut den Eiertanz der ÖVP-Spitze im Koalitionspoker.

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