TV-Duell

"Die 70er haben angerufen" bei Meinl-Reisinger vs. Babler

23.09.2024

Am Montagabend trafen NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und SPÖ-Chef Andreas Babler im ORF-Duell aufeinander. 

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Das erste ORF-Duell des Abends verlief meist sachlich. Vor allem bei den Themen Wirtschaft, Budget und Pensionen gingen die Meinungen auseinander. Einig waren sich beide dabei, dass sie regieren wollen - auch, um die FPÖ zu verhindern. 

Die besten Sager:

Über eine Dreierkoalition (ÖVP, SPÖ und NEOS) und einen FPÖ-Boykott: "Uns geht's beiden darum, die FPÖ zu verhindern", so Meinl-Reisinger. Babler erklärte: "Als Demokrat werde ich all meine Kräfte dafür einsetzen, dass die FPÖ nicht in die Regierung kommt."

Meinl-Reisinger über das Sicherheitsprogramm der SPÖ: "Die 70er haben angerufen und hätten gerne ihre Sicherheitspolitik zurück. Das ist schon ein bisschen Retro und Mottenkiste"

Meinl-Reisinger über Wirtschaft und Budget: "Die Wirtschaft liegt am Boden und Sie (Babler, Anm.) sagen Arbeitszeitverkürzung." Und: "Wir müssen auch ausgabenseitig unsere Hausaufgaben machen." 

Babler über Einsparungen bei Förderungen und in der Verwaltung: "Das wird aber nicht die Milliardenbeiträge bringen" 

Meinl-Reisinger über vermeintliche "Lösungen" der SPÖ: "Nach Ihrer Logik: Immer mehr Geld, mehr Geld, mehr Geld, dann löst das alle Probleme." 

Babler über eine Vermögenssteuer: "Ich werde keine neue Steuern für alle in Österreich bringen. Ich werde die Kleinsten nicht treffen, ich werde den Mittelstand nicht treffen, ich werde keine kleinen Unternehmen treffen. Ich werde die Superreichsten treffen." 

Meinl-Reisinger über "Aufstieg durch Leistung": "Mein Ansatz ist es, den Menschen zu ermöglichen, sich ein Vermögen aufzubauen."

Babler über Pensionen: "Man muss aufhören, die Menschen immer länger arbeiten zu lassen“ Außerdem seien die Pensionen gesichert: "Man soll aufhören mit der Panikmache." 

Meinl-Reisinger konterte: "Jeder, der rechnen kann, weiß, dass wir ein Problem haben. Und da geht es nicht um Alarmismus und Panikmache." Und: "Unser Vorschlag ist ein flexibler Pensionsantritt."

Meinl-Reisinger über Lohnnebenkosten: "Am besten wäre es, wir lassen den Menschen zehn Prozent mehr Netto vom Brutto". Und an Babler gerichtet: "Wenn ich Sie anschaue, dann denke ich immer an die 70er"

Babler konterte: "Ich bin für einen modernen Beitrag in einem Sozialstaat." Außerdem: "Wenn diese Beiträge nimmer gezahlt werden, zahlen es alle Steuerzahler." 

Meinl-Reisinger über die Neutralität Österreichs und Sky Shield: "Glauben Sie nicht auch, dass es sicherer wäre, sich in Europa zusammenzutun und sich gemeinsam zu schützen?"

Babler argumentierte dagegen: "Die Neutralität - wenn sie aktiv gelebt wird - kann einer der größten Schutzfaktoren für Österreich sein." 

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