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Duell Kogler gegen Kickl: oe24 löst Rätsel des Hitler-Taferls

11.09.2024

Grünen-Chef Werner Kogler hielt FPÖ-Obmann Herbert Kickl im ORF-Duell ein Hitler-Taferl vor - oe24 erklärt, was es damit auf sich hat.

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© ORF2
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Es war wohl der aggressivste Augenblick der ORF-Debatte am Dienstagabend: "Wie Sie den Holocaust verharmlosen. Da ist der Adolf Hitler und da drüber steht 'Arbeit macht frei'", hielt Werner Kogler seinem Gegenüber Herbert Kickl ein Taferl mit einem Hitler-Plakat vor die Nase. Über dem Hitler-Kopf steht "Impfung macht frei".

© APA/GEORG HOCHMUTH

Eklat fand im Jänner 2022 statt

Doch was hat es damit auf sich? Koglers Team hatte sich einer oe24-Geschichte vom 15. Jänner 2022 erinnert. Bei einer Corona-Demo am Heldenplatz hatte Kickl eine aggressive Rede gegen die Covid-Politik der Regierung gehalten - er kündigte einen "richtigen Tanz im Parlament" bei der Debatte um die Impfpflicht an. Kickl: "Die Regierung ist tot, die Demokratie lebt, nur der Nehammer hat's noch nicht kapiert." Die Corona-Demonstranten seien das "natürliche Immunsystem für die Demokratie und die Verfassung in diesem Land", wetterte Kickl. Dieses Immunsystem wehre sich gegen den "gemeinen Lockdown für Ungeimpfte."

Hitler-Plakat hochgehalten

Bei der Demo hielt eine Frau ein Hitler-Plakat hoch. "Vor der Bühne befinden sich Rechtsextreme, ein Plakat zeigt den Spruch: 'Impfen macht frei'. Es finden wiederholt Holocaust-Verharmlosungen statt", berichtete oe24 damals. Das ist auch auf dem Taferl, das Kogler hochhielt.

 

Frau wurde angezeigt

Das Hochhalten des Plakates hatte auch rechtliche Folgen: Laut Standard wurde das Plakat beschlagnahmt und die Frau wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz angezeigt.

Kickl streitet alles ab und wird persönlich

Kickl jedenfalls wurde in seiner Reaktion persönlich, er bezeichnete die Kogler-Aussagen als Lüge: "Das ist enttäuschend, man hat nicht den Eindruck, dass mir ein Vizekanzler der Republik gegenübersteht, so wie Sie sich hier aufführen mit einem Lügen- und Unterstellungsgeschwurbel. Da merkt man, dass Sie das Format nicht haben. Dass Sie hier ein Lügenmärchen auftischen, das ist allererste Sahne."

Tatsache ist aber: Der Vorfall hat stattgefunden und hat auch zu Anzeigen geführt. 

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