Ein Instagram-Video des oberösterreichischen FPÖ-Landtagsabgeordneten Michael Gruber sorgt für Empörung.
In seinem Vorzugsstimmenwahlkampf schimpft er unter dem Titel "Aufräumen für Österreich" gegen "linke degenerierte Politik", "Frühsexualisierung unserer Kinder" und "Regenbogen dort, Regenbogen da". Dieser sei nämlich "für den Mistkübel", wo Gruber eine Regenbogenfahne schließlich auch hineinwirft. Die Grünen und die SPÖ kündigten an, rechtliche Schritte prüfen zu lassen.
Der Kandidat für den Nationalrat Gruber steht dabei vor durchgestrichenem "LGBTQ"-Schriftzug. Die FPÖ trete an, um "Normalität für unsere Gesellschaft herbeizuführen". Diese Normalität sehe für ihn so aus: "Wir wollen ein Manderl und ein Weiberl und dann gibt's Kinder. Und dann hat unsere Gesellschaft Zukunft".
"Aufgeräumt" gehöre wirklich, nämlich seitens der FPÖ, kommentierte SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner in einer Aussendung. Er forderte Parteichef Herbert Kickl dazu auf, sich nicht nur von Gruber zu distanzieren, sondern "schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass dieser zurücktritt". Auch der Grüne LGBTIQ+-Sprecher David Stögmüller fordert einen raschen Rücktritt Grubers und eine Erklärung von Kickl, denn "die Regenbogenfahne ist so viel mehr als eine bloße Fahne, sie ist ein Symbol für den langen Kampf der Community für Gleichstellung und ein diskriminierungs- und gewaltfreies Leben".
Gruber selbst sieht keinen Grund für Aufregung. "Die Regenbogenfahne ist kein offizielles Symbol, sondern ein ideologisches Statement für linke Gesellschaftspolitik. Die Kritik an dieser Politik ist legitim und auch notwendig", sagt er in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Und weiter: "Es gibt eine Fahne für alle Österreicher und die ist Rot-Weiß-Rot."