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"Fridays For Future": Klimastreik im Finale des Wahlkampfes

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Unter dem Motto "#EineWeltZuGewinnen" hat "Fridays For Future" für Freitag in Wien, Graz, Linz und Klagenfurt zum Klimastreik aufgerufen. Der Zustrom war überschaubar.

In der Bundeshauptstadt wurde die Veranstaltung von einem "Klimaprotest-Bündnis" mit Global 2000 und Attac organisiert. "Klimaschutz sichert Leben - und es ist höchste Zeit, dass alle Parteien mit der notwendigen Ernsthaftigkeit Klimaschutz anpacken", erklärten die Organisatoren im Vorfeld.

Das sind die Forderungen

   Die drei zentralen Forderungen an die kommende Regierung sind leistbare und erneuerbare Energie, Ausbau der klimafreundlichen Mobilität und der Schutz von Böden und Natur durch Stopp der Zersiedelung und des Straßenbaus sowie eine Förderung von Renaturierung und Begrünung. In Reaktion auf die Unwetter der vergangenen Tage sagte Emma Reynolds, Sprecherin von "Fridays For Future", dass "diese Hochwasserkatastrophe ein kritischer Wendepunkt in der Klimapolitik sein muss".

Andrang war überschaubar

Linz und Graz machten um 14.00 Uhr den Anfang. In der steirischen Landeshauptstadt war der Andrang im Vergleich zu bisherigen FFF-Demos überschaubar. Rund 300 Personen - nach APA-Zählung - marschierten dort gegen 14.30 Uhr vom Lendplatz ab. Die Demoroute führte sie über die Keplerbrücke, die Wickenburggasse und das Glacis entlang des Stadtparks über den Opernring bis zur Franz-Graf-Allee bei der Oper, wo bis 17.00 Uhr die Schlusskundgebung stattfand.

Angeführt wurde die Manifestation u. a. von "Fridays For Future"-Graz-Organisator Michael Lieser, der als "Gandalf", dem Magier aus "Herr der Ringe", zum Klimastreik angetreten war. In seiner Rede zu Beginn am Lendplatz nahm er auch Bezug auf den Fantasy-Klassiker. Fazit von Lieser: "Man braucht Fantasy, um die Klimakrise zu bewältigen."

In Linz zogen mehrere hundert Demonstranten vom Hauptplatz durch die Innenstadt in den Volksgarten, wo unter dem Titel "End fossil fuels" die Abschlusskundgebung stattfand. Laut Veranstalter waren es rund 1.000 Teilnehmende, seitens der Polizei ging man eher von 350 aus. Auf Plakaten wurde auch ein Ende für den Westring (A26) und für Erdgasbohrungsprojekte der Firma ADX gefordert und der Erhalt des Linzer Grüngürtels. Redner warnten zudem davor, dass die FPÖ Klimaschutzmaßnahmen zurückdrehen würde, sollte sie an die Macht kommen. Es gelte: "Wir haben schon viel geschafft, es reicht nur noch nicht."

In Klagenfurt versammelte sich um 15.00 Uhr die kürzlich gegründete Gruppe "Parents For Future" (PFF) am Arthur-Lemisch-Platz. Nach eigenen Angaben gehören den PFF Familien an, die sich Gedanken um die Zukunft ihrer Kinder machen. Etwa 60 Personen unterstützten die familienfreundliche Versammlung, um mit Straßenkreiden, Farben, Plakaten und Instrumenten spielerisch den Neuen Platz zu beleben.

Vor dem Start der Demonstrationen hatten sich am Freitag mehrere NGOs zu Wort gemeldet. Global 2000 und Greenpeace riefen etwa zur Teilnahme und forderten von der künftigen Regierung erneut mehr Klimaschutz. Der WWF sprach sich noch einmal dafür aus, ein "Grünes Sicherheitsnetz" für ein krisenfestes Österreich umzusetzen.

Leonore Gewessler
© ZiB2
× Leonore Gewessler

Unterstützung von Gewessler

"Der heutige Klimastreik steht ganz im Zeichen der dramatischen Unwetter und Überschwemmungen in Österreich und Europa. Wir haben in den vergangenen Tagen so deutlich wie nie zuvor gesehen und erlebt: Die Klimakrise ist hier", hieß es gegenüber der APA in einem Statement von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Es werde in den kommenden Jahren darum gehen, "alles Menschenmögliche zu tun, um der Klimakrise etwas entgegenzusetzen. Für unser Klima, für unsere Umwelt, aber allen voran für uns Menschen".

In Wien startete die Demonstration um 15.00 Uhr am Schwarzenbergplatz und führte rund 1.200 Meter über den Ring zum Maria-Theresien-Platz. In Klagenfurt wurde ab 15.00 Uhr von den "Parents For Future" (PFF) zum Dr.-Arthur-Lemisch-Platz zu einer "familienfreundlichen Versammlung" gebeten. Mit den Protesten will man von der kommenden Regierung den Klimaschutz einfordern. Klimagestreikt wird am Freitag auch in Deutschland, dort sind an rund 110 Orten Proteste gegen eine wachsende "Anti-Klima-Stimmung" geplant.

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