Wahl-Thriller

Letzte Umfrage: Jetzt wird's doppelt knapp

27.09.2024

Wahl-Thriller: Wer hat Platz 1? Geht sich doch noch ÖVP-SPÖ ohne Neos aus?

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Foto-Finish. Morgen Sonntag ist ein Schicksalstag für Österreich – und das Rennen um Stimmen und am Ende um Koalitionen könnte nicht spannender sein, denn: Die letzte Lazarsfeld-Umfrage für oe24 – erstellt eine Woche vor der Wahl am Sonntag – deutet auf ein offenes Rennen um den ersten Platz hin. Und das, obwohl die FPÖ alle Umfragen seit drei Jahren anführt und Parteichef Herbert Kickl sich auch im Wahlkampf kaum eine Blöße gab. Und es gibt ein zweites Spannungselement: Kann die ÖVP von Karl Nehammer an die FPÖ knapp heranrücken bzw. sie gar überholen, könnte sich als zweite Zweierkoalition auch ein Bündnis ÖVP-SPÖ ausgehen – bisher war ja nur FPÖ-ÖVP der einzige realistische „Zweier“.

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Knapp. Doch kommen wir zur letzten Erhebung (2.000 Befragte vom 21. bis 22.9.) – durchgeführt eine Woche vor der Wahl: Konkret hat die FPÖ erneut einen Punkt auf 26 % verloren: Platz 1, aber die ÖVP (25 %) ist dramatisch nähergerückt – da spielt die Hochwasser-Katastrophe natürlich dem amtierenden Kanzler Karl Nehammer in die Hände.

SPÖ nur Dritte. Die Plätze hinter den beiden Spitzenreitern schienen hingegen gesetzt zu sein: Lazarsfeld hatte die SPÖ in der Hochrechnung bei 21 %. Ein Punkt mehr als die Woche davor, doch von einem Kanzleranspruch schien keine Rede zu sein.

Neos stark. Ebenfalls schwach die Grünen, die eine Woche vor der Wahl auf 8 % kamen – und gleich 4 (!) Punkte hinter den Neos liegen, die auf satte 12 % kommen. Ob Bierpartei oder KPÖ ins Parlament kommen? Mit je 3 % wären beide nicht drin.

Comeback der „Großen“. Und das wäre entscheidend: Scheitern Bier, KPÖ, Liste Petrovic usw., ist eine Mandatsmehrheit bereits mit 46 bis 47 % zu haben. Das spiegelt sich auch in der Mandatshochrechnung wider: FPÖ mit ÖVP hätten 102 Mandate, das wäre eine klare Sache. Doch nun könnte auch eine alte „Große Koalition“ aus ÖVP und FPÖ die knappest mögliche Mehrheit von 92 Mandaten erreichen. Bitter für die Neos, die dann zwar ihr bestes Ergebnis erreicht hätten, aber wohl wieder nicht mitregieren könnten ...

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