Bierpartei-Chef Dominik Wlazny hat am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" eine Kampagne gegen seine Person beklagt. Außerdem sprach er über den SPÖ-Chef Andi Babler.
Bierpartei-Chef Dominik Wlazny hat am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" die Ernsthaftigkeit seiner Ambitionen betont und eine Kampagne gegen seine Person beklagt.
Wlazny: "Jetzt geht es um was."
Bei der Bundespräsidenten-Wahl sei klar gewesen, dass es schwer sein würde, das Amt zu erreichen: "Jetzt geht es um was."
Gleich drei "Pressestunden" wurden am Sonntag interessierten Zusehern geboten, in denen sich die Vertreter der noch nicht im Nationalrat präsenten Listen zeigen konnten. oe24 berichtete über den Auftritt des KPÖ-Chefs .
Ziemlich an der Grenze bezüglich eines Parlamentseinzuges in den Umfragen ist die Bierpartei. Deren Spitzenkandidat Wlazny zeigte sich ganz zuversichtlich, dass er in einer Woche dann auch tatsächlich Politiker sein werde: "Die Bierpartei ist eine Partei ohne Politiker. Das ändert sich in sieben Tagen fundamental."
Wlazny mit Ansage: "Ich würde fast sagen, die sind mir nachgerannt."
Wlazny pochte darauf, dass es ihm mit seiner Partei ernst sei. Sonst hätte er auch dem Angebot anderer Listen für ein sicheres Mandat folgen können: "Ich würde fast sagen, die sind mir nachgerannt."
So hätten die Neos Interesse gezeigt.
"Der Herr Babler war bei mir im Büro."
Aber auch die SPÖ sei interessiert an ihm gewesen. Wlazny sagte: "Der Herr Babler war bei mir im Büro." Das wäre der einfachere Weg zum Mandat gewesen.
Neos dementieren, SPÖ bestätigt
Während die Neos dementieren, dass sie Wlazny zu sich holen wollten ("es gab keine Angebote"), bestätigt die SPÖ ein entsprechendes Gespräch zwischen Babler und Wlazny, die Positionen seien aber dann zu weit auseinander gelegen.
Auch wenn er sich gerne als Nicht-Politiker bezeichnet, wies Wlazny auf eine gewisse Erfahrung hin: "Ich bin der längst dienende Parteichef von allen." Dass seine Partei wie ein Vater-Mutter-Kind-Unternehmen geführt werde, wies Wlazny als "respektlos" zurück. Auch dass er seinen Mitarbeitern einen "Maulkorb" verpasst habe, bestritt er. Gleiches gilt für Vorwürfe, er würde sich den Medien nicht stellen. Er habe über 400 Medienanfragen gehabt: "Auch mein Tag hat nur 24 Stunden."
Inhaltlich konzentrierte sich Wlazny vor allem auf den Gesundheitsbereich, wo er etwa Ärzten mehr Möglichkeiten für Hausapotheken geben würde. Einsparen würde der Bierpartei-Chef bei Doppelgleisigkeiten zwischen Bund und Ländern. Eine Erbschaftssteuer würde er befürworten, sollten das die Experten auch so sehen.