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Wahl-Finale: Schwarz-Rot könnte sich ausgehen

23.09.2024

Verpassen BIER und KPÖ den Einzug, könnte sich neben FPÖ-ÖVP auch eine Mehrheit für ÖVP-SPÖ ausgehen.

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In 6 Tagen wählt Österreich den Nationalrat neu. Auch nach Vorliegen des aktuellen APA-Wahltrends kann die FPÖ mit Platz 1 rechnen. Allerdings deuten die jüngsten Erhebungen auf das Schmelzen des blauen Vorsprungs vor der ÖVP hin.

Mandats-Mehrheit für SPÖ-ÖVP möglich

Relevant wird das Abschneiden der „kleinen“ Listen: Laut den Umfragen scheint deren Einzug selbst für BIER und KPÖ eher unwahrscheinlich. Damit könnte sich neben Türkis-Blau eventuell auch eine Mehrheit für eine weitere Zweierkoalition (ÖVP-SPÖ) ausgehen. Der Grund: Schaffen die kleinen Parteien den Sprung in den Nationalrat nicht, werden die Mandate – voraussichtlich sieben Prozent der Stimmen – für die größeren Parteien „billiger“.

 

Die Rechnung

Scheitern die Kleinparteien alle an der Hürde wäre schon mit rund 46 % eine Mehrheit bei den 183 Parlamentssitzen möglich. Neben FPÖ und ÖVP wäre so eine knappe Mandatsmehrheit für eine ÖVP-SPÖ-Koalition ab 92 Sitzen möglich.

"Mit 45 oder 46 Prozent könnte sich eine Mandatsmehrheit ausgehen", so OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.  

FPÖ mit 27,2 Prozent vor ÖVP mit 24,7 %

Im APA-Wahltrend, der Umfragen der jeweils vergangenen fünf Wochen berücksichtigt und nach Aktualität gewichtet, liegt die FPÖ mit 27,2 Prozent (Vorwoche: 27,5) vor der ÖVP mit 24,7 Prozent (24,4) und der SPÖ mit 20,6 Prozent (20,7). Die NEOS halten bei 9,8 Prozent und liegen weiterhin vor den Grünen (8,4 Prozent).

SPÖ mit 20 bis 21 % mit Abstand auf Platz 3

Seit Montag vor einer Woche sind weitere vier Umfragen in die Berechnung eingeflossen. Alle sahen die FPÖ mit 26 bis 27 Prozent am ersten Platz – aber mittlerweile knapper vor der ÖVP, die in all diesen Erhebungen auf 25 Prozent kam. In den Umfragen der Woche davor lag die Volkspartei teils schlechter (zwischen 22 bis 26 Prozent), die FPÖ etwas besser (27 bis 28 Prozent). Die SPÖ hält weiterhin Platz drei - mit 20 bis 21 Prozent jedoch mit etwas Abstand.

Knappes Rennen für die Klein-Parteien 

Sehr schwierig werden dürfte die Wahl laut Umfragen für die kleineren Listen. Selbst die Bierpartei, der Experten lange Zeit attestiert hatten, die für den Sprung in den Nationalrat zu nehmende Hürde von vier Prozent recht locker zu schaffen, liegt nun schon länger eher unter diesem Wert: Im Wahltrend hält die Partei bei 3,8 Prozent, die KPÖ dahinter bei drei Prozent.

In allen vier Umfragen seit letztem Montag wurde BIER mit nur drei Prozent ausgewiesen, die KPÖ lag in drei der Umfragen bei drei Prozent, in einer bei vier Prozent. Bis Anfang August hinein waren die Werte der Bierpartei noch deutlich besser (mit bis zu sechs Prozent).

Keine Chance mit Werten um die ein Prozent haben laut den Erhebungen die Liste Petrovic sowie „Keine von denen“.
 

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