Wahl-Thriller

Umfrage-Knaller: ÖVP holt auf, Krimi um Platz 1

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Die SPÖ liegt mit 20 Prozent abgeschlagen auf Platz 3. Die FPÖ bleibt indes vorne.

Spannung. Am Sonntag sind es genau drei Wochen bis zur Nationalratswahl – und der Wahlkampf wird im Finale plötzlich spannend. Laut der aktuellen Sonntagsfragen-Hochrechnung der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 (2.000 Interviews vom 26. 8. bis 4. 9.)rückt die ÖVP jetzt doch an die FPÖ heran. Aktuell liegt der Abstand mit 2 Prozentpunkten in der Schwankungsbreite dieser Erhebung.

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Blau bleibt vorn. Die FPÖ bleibt an der ersten Stelle – sie wird derzeit mit 28 % berechnet, ein Plus von einem Prozentpunkt.

Doch ÖVP legt stärker zu. Allerdings reicht das nicht, damit sich die FPÖ von der Kanzlerpartei ÖVP absetzt: Denn für Karl Nehammers Partei wird ein Plus von drei Prozentpunkten berechnet. Somit käme die ÖVP aktuell auf 26 % – da spürt Herbert Kickl den türkisen Atem im Nacken.

Kanzler­frage. Kickl scheint für viele Wählerinnen und Wähler derzeit schon der Grund zu sein, bei der FPÖ das Kreuzerl zu machen. Der FPÖ-Chef kommt (in nicht hochgerechneten Rohdaten) derzeit auf 22 % – das ist klar Platz 1.

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SPÖ bleibt schwach. Lazarsfeld berechnet für die Roten mit ihrem Spitzenkandidaten Andreas Babler derzeit lediglich 20 % – das ist der niedrigste Wert in den wöchentlichen Lazarsfeld-Hochrechnungen der letzten zwei Jahre.

Was viele Experten vermutet haben, passiert jetzt den kleineren Parteien: Im Kampf der drei „Großen“ um Platz 1 kommen sie zusehends unter die Räder. Die Grünen – 2019 noch bei 13 % – liegen aktuell nur noch bei 7 %, sie wurden also fast halbiert. Die Neos – die zuletzt mit sensationellen 12 % aufwarten konnten – verlieren ebenfalls und bleiben mit 10 % denkbar knapp zweistellig. Für die Bierpartei, für die schon Umfragewerte um die 7 % berechnet wurden, wird die Nationalratswahl offenbar zur Überlebensfrage: Mit 4 % wäre Bier nur knapp im Parlament, sicher sind die Nationalratsmandate so jedenfalls nicht.

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